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Solarpanels im Rebberg – Chance für mehr Ökologie oder Störung des Landschaftsbildes?

Masterstudierende des ZHAW Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen untersuchten, wie sich eine Solarenergie- bzw. Photovoltaik-Anlage in einem Rebberg in Walenstadt auf die Reben auswirkt und wie diese von Winzern in der Region wahrgenommen wird. Zusätzlich erhoben sie, welche Einstellungen Studierende an der ZHAW zu Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen haben. Als Grundlage für diese Fallstudie diente die Bachelorarbeit von Stefan Horica.

Die Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung und Energiegewinnung auf derselben Fläche (Agro-Photovoltaik) ist in der Schweizer Landwirtschaft noch sehr wenig verbreitet. Die Untersuchungen der ZHAW Masterstudierenden zu diesem neuen Themenfeld führten zu folgenden Hauptergebnissen:

Die Photovoltaikanlage im Rebberg kann die Gefahr von Frühjahrsfrost nicht reduzieren. Hingegen wurden die Hypothesen bestätigt, dass die Panels einerseits zu einem geringeren Befall durch den falschen Mehltau und andererseits zu einem erhöhten Befall durch den echten Mehltau führen.

Die befragten WinzerInnen in der Region Walenstadt würden zum Zeitpunkt der Befragung selbst keine Photovoltaik in ihrem Rebberg installieren. Argumente für die Kombination von Weinbau und Sonnenenergie-Gewinnung sind für sie: die mögliche Reduktion des Krankheitsdrucks auf die Reben und günstige Energiegewinnung, falls die Preise für Agrophotovoltaik sinken werden. Gründe, die gegen Photovoltaik im Weinberg sprechen, sind für sie unter anderem: Solaranlagen als Störung des Landschaftsbildes, rechtlich unklare Rahmenbedingungen sowie hohe Investitionskosten. 

Die Online-Befragung der ZHAW-Studierenden zeigte, dass Solarpanels auf Feldern und Rebbergen eher als ästhetisch störend empfunden werden, auf Dächern von Treibhäusern hingegen eher nicht. Grundsätzlich stehen die befragten ZHAW-Studierenden der Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung und Solarenergiegewinnung positiv gegenüber.


In dieser Fallstudie konnten die Studierenden im Masterstudium in Umwelt und Natürliche Ressourcen Methodenkenntnisse aus dem theoretischen Teil des Moduls «Research Methods» praktisch und selbständig anwenden. In ihren Berichten dazu sind die Ergebnisse verfügbar. Sie leisten damit auch einen Beitrag zum Projekt «Machbarkeitsstudie Agro-Photovoltaik in der Schweizer Landwirtschaft» bei.

Anmeldeschluss für den Masterstudiengang in Umwelt und Natürliche Ressourcen ist der 30. April 2021.

Weitere Informationen: