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Wie unsere Umweltingenieur-Studierenden ihre Corona-Freizeit gestalten – Teil drei

Aufgrund der Einschränkungen durch das Coronavirus wird momentan viel Zeit zu Hause verbracht. Um den Lagerkoller zu verhindern, wird öfters zum Kochlöffel gegriffen oder ein Garten angelegt und die virtuelle Kommunikation hat einen zentralen Platz im Leben vieler eingenommen. Auch die Studierenden des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW bilden hier keine Ausnahme. Im letzten Teil der Serie erzählt Marius Fedeli, wie wichtig ihm das Thema virtuelle Kommunikation ist und wie er seine Zeit zuhause nutzt.

Der Bundesrat hat beschlossen, die Corona-Massnahmen schrittweise zu lockern. Die Empfehlung, zu Hause zu bleiben, hat jedoch weiterhin Gültigkeit. Die Studierenden des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW erzählen, wie sie ihre Zeit zu Hause in der Quarantäne nutzen und wie das Studium ihre Sichtweise prägt.

Wie nutzt du die Zeit?
Im Studium besuche ich noch ein Modul, welches vorwiegend mit Skripten arbeitet. Einen grossen Teil der Zeit arbeite ich aber momentan an meiner Bachelorarbeit. Nebenbei bereite ich mich so gut es geht auf den kommenden Grossratswahlkampf im Herbst vor. Ausserdem halte mich über die Corona-Bestimmungen auf dem Laufenden, da noch nicht klar ist, ob und wie die Pfadilager im Sommer stattfinden können, denn als Coach betreue ich dieses Jahr wieder sechs Sommerlager. Virtuelle Teambesprechungen sind wichtig, um unterschiedliche Vorbereitungen diskutieren zu können. Wenn ich mal etwas frische Luft brauche gehe ich Geocachen (eine Art moderne Schatzsuche mit GPS).

Wie wirkt sich deine Sicht als Umweltingenieur auf deine Herangehensweise an deine Kommunikation aus?
Kommunikation war mir schon immer wichtig und gerade in der Corona-Zeit sieht man sehr viele Fake News und Halbwahrheiten. Wichtig ist jedoch, immer klar und verständlich zu kommunizieren. Aus Umweltsicht sollte man immer die Werte der Natur im Vordergrund stellen, jedoch auf Augenhöhe kommunizieren und auf die Diskussionspartner*Innen eingehen können. Seit meinem Studium als Umweltingenieur merke ich, dass ich vermehrt mit Argumenten aus dem Studium argumentieren kann und mir bei Diskussionen auch öfters Auswirkungen auf die Umwelt überlege, die dann in eine Diskussion einfliessen.

Wie hat sich deine Einstellung im Bezug zum Thema virtuelle Kommunikation seit Beginn des Studiums verändert?
Generell bin ich ein Mensch, der oft erreichbar ist und vieles Online macht. Im Studium welches viel mit virtueller Kommunikation und papierlosen Vorlesungen zu tun hat, habe ich gelernt, dass man auch mal das Handy weglegen und die Internetverbindung kappen muss, um fokussiert arbeiten zu können.
Vermehrt ist in Vereinen (wie bei uns in der Pfadi) zu beobachten, wie die Digitalisierung immer mehr Einzug hält. Jedoch ist für mich immer wichtig abzuwägen, wie viel Digitalisierung einem Hobby oder der Natur guttun. Als Beispiel finde ich Pflanzenerkennungs-Apps sehr hilfreich für die Bestimmung im Feld. Bei einem Lagerfeuer-Gesangsbuch-App muss ich dann schon etwas schmunzeln – die Idee ist schön, aber wenn alle ums Lagerfeuer in ihre Geräte starren geht bei mir ein wichtiger Teil des Gesamtfeelings verloren. Für mich hat die virtuelle Kommunikation Zukunft, man muss sie aber bewusst und massvoll einsetzen, um auch mal abschalten zu können.

Was ist dir für die Zukunft besonders wichtig in Bezug Umweltkommunikation?
Mir persönlich ist sehr wichtig, dass die Leute ein Verständnis dafür kriegen, wie sie durch ihr Verhalten die Umwelt beeinflussen und wie unser ganzes Ökosystem zusammenhängt. Oftmals sind es kleine Dinge, welche man ändern kann, die dann aber grossen Einfluss haben. Wir müssen alle Verantwortung übernehmen, um der Natur wieder Raum zu geben und uns Menschen als Teil eines grossen Systems zu sehen.

Du hast du dich während des Studiums neben einer Vertiefung auch noch für den Minor «Bildung und Beratung» entschieden. Wieso ist deine Wahl auf diesen Minor gefallen?
Da ich seit Jahren in meiner Freizeit in der Pfadi verbringe, habe ich dort schon eine Art von Umweltbildung durchgeführt. Durch den Minor Bildung und Beratung wollte ich weitere Aspekte der Bildung kennenlernen und auch meine Methodenvielfalt vergrössern. Ausserdem hat mir der Beratungs-Teil sehr viel geholfen, mich in andere Menschen hineinzuversetzen. Da ich praktisch gleichzeitig die Ausbildungen zum J+S Coach- und Expert gemacht habe, konnte ich viel aus diesem Minor mitnehmen und in diesen Tätigkeiten für die Betreuung einer Pfadiabteilung sowie die Planung und Umsetzung eines Ausbildungskurses für Pfadileiter umsetzen. Da ich gerne draussen bin und gerne Wissen vermittle, könnte ich mir gut vorstellen für ein Museum wie das Naturama in Aarau oder einen Naturerlebnispark wie den Sihlwald in der Umweltbildung zu arbeiten.

Du möchtest dir auch ein Repertoire an Methoden und Kommunikationstechniken im Bereich Umwelt aufbauen? Dann studiere Umweltingenieurwesen! Der Anmeldeschluss wurde bis zum 31. Juli verlängert.

Weitere Informationen:
Kontakt: Daniela Harlinghausen, Leiterin Minor Bildung und Beratung
Mehr Informationen zum Minor Bildung und Beratung findest du im digitalen Studienplaner.
Informationen zum Bachelor Umweltingenieurwesen
Hier geht es zum Teil eins und Teil zwei der Serie.