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Bee careful – nachhaltige Bienenhaltung in der Schweiz unterstützen

Yara Walther, mit der Vertiefung Biologische Landwirtschaft und Hortikultur, studiert im vierten Semester als Umweltingenieurin am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen. Jüngeren Generationen Wissen um Bienen und weshalb diese so unerlässlich für unser Ökosystem sind zu vermitteln, ist ein grosses Anliegen von ihr.

Neben dem Studium engagiert sich Yara im Verein Free the Bees. Der Verein setzt sich für eine nachhaltige Bienenhaltung in der Schweiz ein. Denn Bienen sind nach den Rindern und Schweinen die drittwichtigsten Nutztiere der Welt. 

Das Bienensterben ist ein Thema, das spätestens seit dem Film «More than Honey» in den Köpfen der Bevölkerung angekommen ist. Dementsprechend steigt auch die Zahl der Imker und ihrer Bienenvölker stetig. In der Schweiz meldete der Bauernverband im Jahr 2019 rund 183'170 Bienenvölker. Im Vergleich zum vorherigen Jahr ist dies ein Zuwachs von 3'466 Völkern. Von wilden Honigbienen sind zurzeit keine Zahlen bekannt. Das liegt unter anderem daran, dass Bieneninspektoren diese Völker meistens zerstören, sollten sie welche finden. Doch woran liegt das?

Die wilde Biene wird in Imkerkreisen als Seuchenherd für die weit gefürchtete Varroamilbe angesehen. Bei der Milbe handelt es sich um einen Parasiten, der ursprünglich aus Südostasien stammt. Er nistet sich in die Brutwaben der Bienen ein und befällt die Insekten bereits im Larvenstadium. Dabei zeigt sich, dass die männlichen Zellen häufiger befallen werden als die weiblichen. Der Befall führt dazu, dass die geschlüpften Bienen kleiner ausfallen und deren Lernfähigkeit stark geschwächt ist. Da die Milbe von Tier zu Tier übertragen wird, erhöht sich auch das Risiko von Krankheitsausbreitungen, wie zum Beispiel mit dem Virus deformed wing virus. Die gängige sowie behördlich empfohlene Massnahme besteht in einer prophylaktischen und aggressiven Bekämpfung der Parasiten mit Oxal- oder Ameisensäure, die in das Bienennest gegeben wird. Auf die eigentliche Ursache, nämlich die intensive Imkerei wie auch der Wanderimkerei, wird in Imkerkreisen wenig verwiesen.

Doch es gibt Alternativen. Durch die genaue Beobachtung der Tiere und ihres Brutnestes lässt sich erkennen, wann eine Behandlung wirklich nötig ist, und es kann auf ätherische Öle zurückgegriffen werden. Auch gibt es die Möglichkeit Anzeigehunde auszubilden, die verschiedene Brutkrankheiten frühzeitig anzeigen können. Das Befallsrisiko lässt sich ausserdem vermindern, indem man statt auf die konventionellen eckigen Bienenkästen auf ein rundes Modell setzt. Diese Bienenkugeln erleichtern die Wärmeregulation im Nest und es werden weniger männliche Bienen benötigt, um die Temperatur zu regulieren. Die Idee stammte von Andreas Heidinger. 

Bist du ebenfalls so engagiert wie Yara? Dann absolvieren ein Bachelorstudium am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen! Anmeldeschluss ist der 30. April 2021.

Weiterführende Informationen: