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3. Fischforum Schweiz: Heimische Fischzucht mit grossem Potenzial

Unter dem Motto «Mehr Schweizer Fisch?» fand am 7. Februar im Tagungszentrum Schloss Au am Zürichsee das 3. Fischforum Schweiz statt. Referierende und Teilnehmende aus der ganzen Schweiz und dem Ausland folgten der Einladung des ZHAW-Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR in Wädenswil.

3. Fischforum
Kescher (Netz mit Stange) mit Egli (Perca fluviatilis) aus einer Kreislaufanlage.

Obwohl die Schweiz als Wasserschloss Europas gilt, wird jährlich Fisch für rund 600 Millionen Franken importiert – vorwiegend aus Entwicklungsländern. Das 3. Fischforum ging in Referaten und Workshops der Frage nach, wie und wo die Fischproduktion in der Schweiz erhöht werden kann und welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssten. Dazu wurden Persönlichkeiten aus Bildung, Politik und Wirtschaft eingeladen. 

Nachhaltigkeit versus Wirtschaftlichkeit

Die Bedürfnisse der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten anzusprechen und zugleich zu guten Preisen produzieren zu können, stellt für die heimische Fischproduktion eine Herausforderung dar. Damit eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen. Präsentiert wurden unter anderem verschiedene Visionen: eine Salzwasser-Aquakultur, eine Zucht mit Zander aus Schweizer Produktion im Luzerner Hinterland und eine Produktion von «Swiss Shrimps». Weitere Projekte wie «Karpfen pur Natur» um das Zisterzienserkloster St. Urban und das Projekt UrbanFarmers in Basel sind bereits realisiert bzw. aktuell im Bau. Die Labels und Produktionsformen waren Thema eines Workshops. 

Knackpunkte Knowhow und Finanzierung

Knowhow und Finanzierung sind Knackpunkte, um in die Aquakultur einzusteigen. Dazu wurden Weiterbildungsangebote und Beratungsdienste vorgestellt. Ein Fachmann aus dem Investmentbanking erklärte interessierten Teilnehmenden seine Sicht bezüglich der Finanzierung von Aquakultur-Projekten.

Weshalb soll die Schweizer Bevölkerung Fische aus heimischer Produktion konsumieren? Dieser Frage ging der im Natur- und Gewässerschutz engagierte Gemeinderat Rolf Schatz aus Langnau am Albis im Rahmen seines Workshops mit Teilnehmenden nach. 

Im Spannungsfeld der Politik

Nicht zuletzt spielt die Politik eine Schlüsselrolle. Unabhängig davon, wie die Zukunft der Energieversorgung in der Schweiz aussieht, ist eines klar: Der Nutzung des Wassers kommt eine besondere Bedeutung zu. Das Wassers wird zur Strom-Erzeugung in unserem Land beansprucht, gleichzeitig erhält aber auch der Gewässerschutz mehr Gewicht. Mitten in diesem Spannungsfeld Schweizer Fisch zu produzieren, bedeutet eine Herausforderung. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden durch die politische Diskussion bestimmt und sind massgeblich mit entscheidend, ob und in welcher Form in der Schweiz zukünftig Fische produziert werden können. Diesen und weiteren politischen Fragen stellte sich Nationalrat Christian Wasserfallen aus Bern. 

Zum Abschluss des Fischforums diskutierte Stefan Schramm, Magazin «Salz&Pfeffer» mit den Teilnehmenden aus Bildung, Politik und Wirtschaft über die Frage «Wie sieht die Zukunft der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Fischproduktion in der Schweiz aus?».

Downloads

Medienmitteilung(PDF 71,0 KB)

Fachlicher Kontakt

Dr. Dmitri Pugovkin, Zentrum Ecological Engineering/Fachstelle Ökotechnologie, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR, ZHAW, Wädenswil, Tel. 058 934 56 13,dmitri.pugovkin@zhaw.ch

Monika Schwalm, Leitung Weiterbildung, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR, ZHAW, Wädenswil, Tel. 058 934 59 25, monika.schwalm@zhaw.ch

Medienstelle

Cornelia Sidler, Kommunikation ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management, Telefon 058 934 53 66, cornelia.sidler@zhaw.ch