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Freekeh – was ist das und was ist drin?

In jüngster Zeit wurde die Lebensmittelüberwachung auf diese eher exotischen Erzeugnisse aufmerksam. Das CVUA Sigmaringen als Zentrallabor für Getreide und Getreideerzeugnisse in Baden-Württemberg hat 2021 Freekeh-Proben im Rahmen eines bundesweiten Monitoring-Projektes untersucht. Dabei wurden neben dem Gehalt an Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) auch die Kennzeichnung und die Zusammensetzung geprüft.

Keine der neun untersuchten Proben entsprach allen lebensmittelrechtlichen Vorgaben, die Beanstandungsquote lag demzufolge bei 100 %. Bei sieben der Proben gab es mehr als einen Beanstandungsgrund.

Freekeh, der auch als Firik Bulgur oder ähnlich bezeichnet wird, ist unreif geernteter, getrockneter und gerösteter Weizen. Eine mögliche Bezeichnung für dieses Produkt in Deutschland ist deshalb «Gerösteter grüner Weizen». Die Ernte des unreifen Weizens erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Körner noch grün, weich und stark wasserhaltig sind. Anschliessend werden sie in der Sonne getrocknet und dann kontrolliert in Brand gesetzt. Auf Grund des hohen Wassergehaltes verbrennen die Körner nicht, sondern werden geröstet. Schließlich werden die Getreidekörner gedroschen und weiter in der Sonne getrocknet.

Für Freekeh charakteristisch ist ein deutlich rauchiges Aroma. Der Geschmack ist grundsätzlich weizentypisch, jedoch ebenfalls rauchig und leicht nussig. Freekeh stammt ursprünglich aus dem arabischen Raum und wird als Beilage, in Suppen oder als Salat verzehrt. Ein ähnliches Produkt ist der in Süddeutschland bekannte Grünkern; allerdings besteht dieser aus unreif geernteten Dinkelkörnern und war bei Untersuchungen des CVUA Sigmaringen von deutlich besserer Qualität.

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen