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Schriftenreihe

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen

Die Schriftenreihe des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen greift Forschungsthemen auf, mit denen sich Mitarbeitende am Institut im Rahmen eines Projektes intensiv auseinandergesetzt haben.

Bezug: info.iunr@zhaw.ch zu je CHF 15.- (+ CHF 5.- Versandkosten)

Gesundheitsförderung und Landschaftsentwicklung

Einbezug von Aspekten der Gesundheitsförderung bei der Entwicklung von Agglomerationslandschaften

Reto Hagenbuch, Miriam Haltiner, Gertraud Dudler, Martin Hafen, 2011 / ISBN: 978-3-905735-03-1

Inhalt

Forschungsresultate unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen bestätigen den positiven Zusammenhang zwischen Landschaft und der Förderung der menschlichen Gesundheit. Beispielsweise können landschaftsästhetisch wertvolle, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschafen in dicht besiedelten Räumen als Naherholungsgebiete die Gesundheit der Bevölkerung positiv beeinflussen. Die Erkenntnisse hinsichtlich der gesundheitlichen Risikofaktoren wie Lärm, schlechte Luft, Einschränkung des Bewegungsraumes etc. fliessen bereits heute in Konzepte der Landschaftsplanung und -gestaltung ein. Die meisten Interventionsansätze fokussieren jedoch auf die Reduktion und Eindämmung krankmachender Umweltfaktoren. Eine gezielte Berücksichtigung der gesundheitsfördernden Wirkung von Landschaft im Rahmen aktueller Instrumente der Planungspraxis fehlt weitgehend.

Mit dem Planungsinstrument Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) steht der Landschaftsplanung ein Instrument zur Verfügung, das sich in der Praxis aufgrund des prozessorientierten und interdisziplinären Ansatzes für die nachhaltige Landschaftsentwicklung von Gemeinden und Regionen bewährt hat. Inwiefern vorhandene Konzepte und Planungsinstrumente der Landschaftsentwicklung den Zusammenhang zwischen Landschaft und Gesundheitsförderung bereits berücksichtigen, wird in der vorliegenden Studie untersucht. Hierfür werden die zwei Dokumente Werkzeugkasten LEK (HSR 2002) und das LEK der Gemeinde Cham (LEK Cham 2005) exemplarisch beigezogen und mittels qualitativer Inhaltsanalyse untersucht. Auf der Basis eines theoriegeleiteten Kategoriensystems wird analysiert, inwiefern gesundheitsfördernde Aspekte berücksichtigt werden, beziehungsweise hinsichtlich welcher Aspekte das Planungsinstrument LEK allenfalls ergänzt werden könnte.

Als Resultate liegen Handlungsempfehlungen und Umsetzungsvorschläge vor, mit welchen in Zukunft Aspekte der Gesundheitsförderung explizit in LEK einbezogen und dadurch gezielt berücksichtigt werden können. Insbesondere ist es auf der Basis dieser Studie möglich, gesundheitsfördernde Entwicklungsziele und -massnahmen für eine Agglomerationslandschaft zu formulieren und so die Nutzung des gesundheitsfördernden Potenzials zu optimieren.

Käsealpen und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

Eine Untersuchung gegenseitiger Einflüsse von Kulturlandschaft und Alpkäseproduktion im Sömmerungsgebiet von Glarus Süd und Muotatal

Rosa Böni, 2008 / ISBN: 978-3-905735-02-4

Inhalt

Das charakteristische Aussehen der Kulturlandschaft „Alp“ beruht auf einer konstanten, jahrhundertelangen landwirtschaftlichen Nutzung. Auch die Käsealpen-spezifische Bewirtschaftungsform prägt das Landschaftsbild vieler Alpen. Aufgrund reduzierter Nutzung als Folge des Agrarstrukturwandels in der Schweiz sind lokal grössere Veränderungen dieses Landschaftsbildes im Gang und werden voraussichtlich noch zunehmen. Daneben werden überlagernde Nutzungen von Alpwirtschaft, Tourismus, Energiegewinnung, Trendsportarten, Naturschutz und Forschung für die Alplandschaft immer bedeutender. Der Alpkäse erfreut sich einer grossen Beliebtheit und steigender Nachfrage als gesundes, oft noch handwerklich verarbeitetes, regionaltypisches Agrarprodukt mit langer Geschichte und Kultur. Dennoch: nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien wird die Existenzberechtigung der Alpwirtschaft und der Alpkäseproduktion häufig in Frage gestellt.

Für die zwei ausgewählten Gebiete wird die Geschichte von Alpkäse und Alplandschaft näher betrachtet und die aktuelle Situation dargestellt. Pro Untersuchungsgebiet wurden fünf Alpen unterschiedlicher Grösse und Strukturverhältnisse ausgewählt. Um eine Innen- und Aussensicht zu ermitteln, wurden mit den Bewirtschaftenden sowie einer Expertengruppe mündliche Leitfadeninterviews durchgeführt und die Ergebnisse qualitativ ausgewertet. Dabei interessierte die Sicht der Befragten zur Alplandschaft und dem Produkt Alpkäse unter sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten.

Soziokulturelle Aspekte der Landschaftsentwicklung

Grundlagen für das Projekt Landschaft 2020 des BUWAL

Christine Meier und Matthias Buchecker, 2005 / ISBN-10: 3-905735-01-6ISBN-13: 978-3-905735-01-7

Inhalt

Der Mensch prägt die Landschaft und die Landschaft prägt den Menschen. Dieser banale Zusammenhang wird in der vorliegenden Arbeit im Hinblick auf soziokulturelle Aspekte als viel komplexeres Beziehungsgefüge verschiedener Faktoren entlarvt. Die Autoren legten ihr Augenmerk mit einem weit gefassten Landschaftsbegriff auf die Wahrnehmung und Bewertung von Landschaft, sowie auf das die Landschaft tangierende menschliche Handeln, was angesichts der fortschreitenden und beschleunigten Veränderungen von Landschaften im Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung und im Hinblick auf eine dadurch drohende Verknappung intakter Landschaft eine genauere Betrachtung rechtfertigt.

Mittels einer umfassenden Literaturrecherche verdichten die Autoren den aktuellen Wissensstand, entflechten verschiedene Einflussgrössen und synthetisieren diese während zwei ganztägigen Workshops in einer interdisziplinären Expertengruppe zu einem Modell des Beziehungssystems Mensch-Landschaft. Die Früchte dieser Bemühungen zeigen sich einerseits in einer Auslegeordnung der verschiedenen Einflussfaktoren (Identität, Werte, Symbole, Normen, Bedürfnisse, Wissen, Interessen, Handlungskontrolle und Restriktionen), andererseits in der Verortung dieser Faktoren innerhalb des entwickelten Beziehungssystems. Darüber hinaus hat die Arbeit den Anspruch, aktuell bestehende Wissenslücken über soziokulturelle Aspekte der Landschaftsentwicklung aufzudecken und sie skizziert wichtige, aber noch unbearbeitete Forschungsfelder mit neuen Forschungsfragen.