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Social Media Schweiz: Mehr Bedeutung, Strategie und Geld

Corona führt zu mehr Engagement und Dialog bei Corporate Social Media

Neun von zehn Schweizer Organisationen und Unternehmen sind aktiv auf Social Media – diese etablierten sich damit immer deutlicher als zentrales Kommunikationsinstrument. Zwei Drittel der Befragten verfügen über eine Social-Media-Strategie für die ganze Organisation. Damit verfolgen sie Ziele wie Imagestärkung, Vertrauensaufbau, Sichtbarkeit und Reichweite. An der Spitze beim Einsatz bleibt YouTube, neu vor Twitter und dem boomenden LinkedIn. Facebook schafft es mit Platz 4 (2018/2, 2016/1) erstmals nicht aufs Podest. Der Trend zu bildhaftem, schnellem Dialog und Content via Streaming oder Chats hielt sich trotz generell mehr Engagement ausgelöst durch die Corona-Pandemie nicht: Über die Hälfte der Organisationen verstärkten den Dialog und die Kontaktpflege mit Social Media.

Bereits seit 2012 und zum fünften Mal erscheint die Studie von Bernet Relations und dem IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW. Dessen wissenschaftlicher Studienleiter Guido Keel sagt zur Entwicklung: «Die neue Studie zeigt die grosse und weiterwachsende Bedeutung von Social Media in der Organisationskommunikation. Es wird mehr Wert gelegt auf strategische Grundlagen und die Integration in die Kommunikation, und es werden mehr Ressourcen dafür eingesetzt.»

Irène Messerli, Autorin Bernet Relations, ergänzt: «Mehr als zwei Drittel der Organisationen und Unternehmen arbeiten mit Corporate Influencern. Der Einsatz ist gestiegen, Verwaltungen und politische Organisationen setzen vor allem auf interne Influencer, Unternehmen auf interne und externe. LinkedIn spielt dabei eine wichtige Rolle: hier äussern sich interne Influencer zu ihrer Organisation oder den Angeboten und Services.»

Der Trend zu höheren Social-Media-Budgets wächst weiter. 85 Prozent aller antwortenden Organisationen verfügen über ein Budget oder haben vor, demnächst ein solches einzuplanen. Bereits bezahlt die Mehrheit der Unternehmen und Organisationen für Reichweite. Ein Drittel zahlt mindestens wöchentlich für Werbeschaltungen. Facebook Ads sind dabei sogar noch weiterverbreitet als Google Ads, die nur ganz knapp vor Instagram Ads liegen.

Wichtige interne Influencer – wenig Investition in Weiterbildung
Nach wie vor fliessen personelle Ressourcen vor allem in das Erstellen und Verwalten von Inhalten, gefolgt von Konzeption und strategischer Entwicklung. Erstaunlich: Auch 2020 wird wenig in die interne Aus- und Weiterbildung investiert. Dabei werden interne und externe Influencer immer wichtiger: 67% haben entsprechende Massnahmen umgesetzt oder planen dies.

Bewusstsein des Zuhörens ist hoch – Sorge über Sicherheit, Empörung, Eskalation
Schweizer Organisationen und Unternehmen arbeiten verstärkt mit zahlungspflichtigen Monitoring-Tools. Gemessen werden unter anderem Popularität und Reichweite, Besucher*innenzahlen, Engagement und Dialog. Die grössten Herausforderungen sehen die Befragten nach wie vor bei der Datensicherheit, und der Gefahr von Shitstorms. Der Trend hin zu Offline-Kommunikation erwarten immer weniger Befragte. Für die Zukunft sehen sie, dass die Bedeutung von Social Media für das Personalmarketing, Image und Reputation zunehmen wird. Und dass vermehrt Social-Media-Strategien über alle Abteilungen und Bereiche entwickelt werden.

Die ganze Studie
Komplette Studie 2020 downloaden(PDF 8,0 MB)
bernet.ch/socialmediastudie
Grafiken bei Flickr
Bernetblog-Beiträge zum Thema Studien
Twitter: #SocialMediaCH20

Kontakt:
Irène Messerli, Dominik Allemann, Bernet Relations
irene.messerli@bernet.ch, dominik.allemann@bernet.ch
+41 44 266 90 80

Guido Keel, IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft ZHAW
guido.keel@zhaw.ch
+41 58 934 77 65

Bernet Relations betreut Kunden aus IT, Technologie, Dienstleistung, Bildung, Finanz, Verwaltung und NPO mit Strategie und Umsetzung in der Kommunikation. Mit dem Fachblog Bernetblog (seit 2005) sowie Checklisten und Publikationen leistet das Team von Bernet Relations unter der Leitung von Irène Messerli und Dominik Allemann seit 20 Jahren einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kommunikation. Diese insgesamt fünfte Social-Media-Studie ist bereits das 13. Bernet-Forschungsprojekt.
www.bernet.ch/wissen

Das IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW setzt sich seit 2000 für die Professionalisierung der Berufsfelder Journalismus und Organisations¬kommunikation ein. Das Institut nimmt den gesamten Leistungsauftrag der Hochschulen wahr: Ausbildung, Weiterbildung, Forschung und Beratung.
www.zhaw.ch/linguistik/iam