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Richtig schlafen: Institut für Ergotherapie schult Ikea-Mitarbeitende

Eine erholsame Bettruhe ist wichtig für Körper und Geist. Bloss: Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Um die Kundschaft besser beraten zu können, lässt Ikea ihre Mitarbeitenden vom ZHAW-Institut für Ergotherapie zum Thema Schlaf schulen. Derzeit sucht das schwedische Möbelhaus sogar einen «Chief of Sleep».

Tipps für einen erholsamen Schlaf: Das Institut für Ergotherapie führt in den Ikea-Filialen Workshops für Mitarbeitende sowie Kundinnen und Kunden durch.

Die Meldung sorgte in den vergangenen Tagen für Aufmerksamkeit: Ikea Schweiz hat die Stelle des «Chief of Sleep» geschaffen. Ein Traumjob wohl für viele, auch wenn das Möbelhaus nicht eine Person sucht, die den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt. Vielmehr hat der Chief of Sleep zur Aufgabe, als «SchlafbotschafterIn der Schweizer Bevölkerung das Thema Schlaf näher zu bringen», wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Auf innovative Art und Weise solle er vermitteln, wie wichtig Schlaf ist – und wie man diesen mit einfachen Mitteln verbessern könne. Ein tieferen, längeren und erholsameren Schlaf dürften sich viele Schweizerinnen und Schweizer wünschen; gemäss der «Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012» des Bundesamts für Statistik leidet rund ein Viertel der Bevölkerung unter Schlafstörungen.

Kooperation zwischen der ZHAW und Ikea

Das Thema ist bei Ikea schon länger präsent. Nicht nur, weil das Möbelhaus viele Produkte verkauft, die es zum Schlafen braucht, etwa Betten, Matratzen und Bett-Textilien. 2016 engagierte das Möbelhaus das Institut für Ergotherapie des Departements Gesundheit für Kunden-Schlafworkshops in ihren Filialen. Ergo- sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten führten in den letzten drei Jahren knapp 200 einstündige Workshops mit interessierten Ikea-Kundinnen und -Kunden durch. Studentinnen und Studenten sowie Absolventinnen des Ergotherapie-Studiums oder des Weiterbildungskurses «Ausgeschlafen? Die Chance des Schlafs für die Therapie» am Departement Gesundheit sprachen dabei zum Beispiel über den Einfluss von Licht, die Ergonomie des Schlafplatzes oder schlafförderndes Verhalten.

Schlafkompetenz der Bevölkerung erhöhen

Noch bis im September schult das Institut für Ergotherapie zudem einen Teil des Verkaufspersonals der neun Ikea-Standorte in der Schweiz. «Im ersten Teil des Workshops behandeln Ergotherapeutinnen die Grundlagen des Schlafs. Dabei legen sie den Fokus auf den Einfluss der Umgebungsfaktoren, wie zum Beispiel Licht, Lärm, Temperatur oder Schlaftextilien», sagt Verena Langlotz Kondzic, die für die Kooperation mit Ikea verantwortlich ist und am Departement Gesundheit zu den Themen Liegen und Schlafen unterrichtet. Der zweite Teil des Workshops befasse sich mit der Schlafergonomie. «Wir können in diesen Schulungen den Mitarbeitenden wichtiges Wissen zum Schlaf vermitteln», sagt Verena Langlotz. «Dieses kann an die Ikea-Kundschaft weitergegeben werden, was die Gesundheitskompetenz in der Schweiz in Bezug auf den Schlaf verbessern kann.»