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Mit mehr Erfahrung ins erste Praktikum

Im Sommer 2020 startet das Bachelorstudium in Ergotherapie mit seinem neuen Curriculum. Eine massgebliche Veränderung ist, dass die Studierenden erst nach drei Semestern erstmals ins Praktikum gehen. Dies bietet Vorteile für die Studierenden und die Praktikumsinstitutionen.

Bis anhin begannen die Ergotherapie-Studierenden bereits Ende zweites Semester ihr erstes Praktikum. Allerdings war es bisher immer schwierig, dafür genügend Stellen zu finden. Dies lag einerseits am Zeitpunkt des Praktikums – während der Sommerferien. Gerade in der Pädiatrie ist es kaum möglich, dann Praktika durchzuführen. Ein weiterer Grund sieht Michèle Gasser, Praktikumsverantwortliche Ergotherapie, darin, «dass die Studierenden noch eher am Anfang ihrer Ausbildung stehen». Dies ändert sich nun jedoch mit dem neuen Curriculum ab Herbst 2020. Ab dann starten die Studierenden erst Ende des dritten Semesters in ihr erstes Praktikum. «Bis dahin haben sie sich die wichtigsten Grundlagen zu allen Arbeitsfeldern der Ergotherapie theoretisch erarbeitet und im Skills-Unterricht an Fällen geübt», so Gasser. 

Praxistage ermöglichen neue Einblicke

Damit die Studierenden dennoch frühzeitig Theorie und Praxis verknüpfen und einen Einblick in den Berufsalltag erhalten, besuchen sie neu im ersten Jahr neun sogenannte Praxistage. Diese sind auf die drei Themen Ergotherapie mit Kindern, mit Klienten im mittleren sowie im hohen Lebensalter ausgerichtet. Zu jedem dieser Bereiche werden die Studierenden künftig drei Tage lang in Dreiergruppen bei einer Praxisinstitution hospitieren.

Auch wenn diese Tage erst noch mit Praxisinstitutionen im Detail geplant werden müssen, sieht Michèle Gasser schon Chancen darin: «Bei den Praxistagen können auch Institutionen mitwirken, die die Rahmenbedingungen für längere Praktika nicht erfüllen». So würde sie sich etwa freuen, wenn auch kleine, mobile Ergotherapie-Praxen Einblick in ihren Alltag bieten würden. Oder die Studierenden könnten Ergotherapeutinnen und -therapeuten begleiten, die in neueren Arbeitsfeldern tätig sind. Für die Berufsleute sieht sie darin die Möglichkeit, ihren Betrieb und ihre Arbeitsweise vorzustellen und damit auch «Rollenmodelle für die Ausbildung» zu sein.