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Das Spital gut vorbereitet verlassen

Der Erfolg einer Operation und Behandlung an einem Akutspital hängt von der Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen ab. Die Bedürfnisse von Patient und Angehörigen stehen dabei im Zentrum. Um die Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit zu verbessern, hat die Uniklinik Balgrist in Kooperation mit dem Institut für Pflege der ZHAW sogenannte Patientenpfade entwickelt. Die Koordination des Spitalaufenthalts übernehmen dabei die Pflegefachpersonen.

Wenn jemand mit einem künstlichen Hüftgelenk beschwerdefrei in den neuen Lebensabschnitt starten will, braucht es mehr als eine erfolgreiche Operation. Schon kurz nach dem chirurgischen Eingriff kommen beim Patienten allenfalls neue Fragen auf. Wie gehe ich mit auftauchenden Schmerzen um? Wann genau beginnt die Reha? Wer ist nächste Woche meine Ansprechperson? Um höchste Qualität und Zufriedenheit über den gesamten Behandlungsprozess sicher zu stellen, hat die Uniklinik Balgrist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflege der ZHAW Patientenpfade entwickelt.

Schlüsselrolle Pflegefachperson

An der Behandlung und Pflege von orthopädischen Patienten sind in einem modernen Akutspital verschiedene Berufsgruppen beteiligt. Eine koordinierende Planung und interprofessionelle Zusammenarbeit sind wichtig, damit die Behandlungsziele effizient erreicht werden und optimale Qualität gewährleistet ist. International werden dazu sogenannte «Patientenpfade» empfohlen, welche die einzelnen Schritte vom Eintritt bis zum Austritt der Patientinnen und Patienten festhalten. Eine Schlüsselrolle nimmt in dieser Planung die professionelle Pflege ein. Pflegefachpersonen sind rund um die Uhr anwesend, informieren und agieren kompetent und bauen eine Vertrauensbeziehung zum Patienten und dessen Angehörigen auf. Sie sind deshalb geradezu prädestiniert, diese Patientenpfade zu überwachen und zu koordinieren.

Ziele von Patienten und Angehörigen im Vordergrund

Der Pflegedienst der Uniklinik Balgrist hat in Kooperation mit dem Institut für Pflege der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in den letzten zwei Jahren solche Patientenpfade entwickelt. «Bei den so entstandenen Pfaden stehen die Zielsetzungen und Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen im Vordergrund und bestimmen die Arbeitsplanung», so Lorenz Imhof, Leiter Forschung und Entwicklung Pflege der ZHAW. Zusätzlich wird die pflegerische Nachbetreuung nach dem Spitalaufenthalt frühzeitig geplant und die Schnittstellen zu anderen externen Diensten wie Spitex, Physiotherapie oder Sozialdienst verbessert. Diese Koordination übernimmt eine Pflegefachperson.

Auswirkungen während zwei Jahren analysieren

Diese Pfade werden für die nächsten zwei Jahre auf zwei Stationen der Uniklinik Balgrist eingeführt und durch eine pflegewissenschaftliche Studie der ZHAW begleitet. «Wir untersuchen Auswirkungen auf Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit sowie Veränderungen der Arbeitssituation der Pflegefachpersonen und ökonomische Folgen», sagt Judith Seitz, Leitung Pflegedienst Uniklinik Balgrist, die das Projektteam zusammen mit Lorenz Imhof leitet. Daneben wird geprüft, ob die Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit von Patienten gefördert und die Austrittsplanung der Patientensituation entsprechend optimiert werden kann.

Daten zu dieser Studie werden in drei Messphasen vor, während und nach der Einführung der Patientenpfade erhoben. Eingeschlossen werden Patienten auf orthopädischen Stationen mit operativen Eingriffen an der Wirbelsäule oder dem Schultergelenk sowie Patienten mit einem künstlichen Hüftgelenk.

Projektteams aus ZHAW und Uniklinik Balgrist

Das Projektteam wird unter der Co-Leitung von Prof. Dr. Lorenz Imhof, Leiter Forschung und Entwicklung Pflege ZHAW, und Judith Seitz, Leitung Pflegedienst Uniklinik Balgrist, geführt. Auch für das Projektmanagement wurde ein Team aus beiden Organisationen zusammengestellt. Nicole Zigan, wissenschaftliche Mitarbeiterin ZHAW und Vera Müller, Leitung Pflegequalität und Entwicklung Uniklinik Balgrist werden gemeinsam die Umsetzung des Projekts auf zwei Stationen planen und durchführen. Finanziert wird die Studie durch die Ebnet-Stiftung und den Patientenfonds der Uniklinik Balgrist. Studienresultate werden voraussichtlich 2014 vorliegen.

Downloads

Medienmitteilung(PDF 82,7 KB)

Pflegefachpersonen im Gespräch mit einem Patienten, Foto: Ch. Streng, Uniklinik Balgrist

Die Projektgruppenmitglieder v.l.n.r.: Vera Müller, Nicole Zigan, Judith Seitz und Prof. Dr. Lorenz Imhof, Foto: Y. Frei, Uniklinik Balgrist

Uniklinik Balgrist, Foto: Ch. Streng, Uniklinik Balgrist

Wegweiser Uniklinik Balgrist, Foto: Ch. Streng, Uniklinik Balgrist

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Lorenz Imhof, Leiter Forschung & Entwicklung Pflege, Departement Gesundheit ZHAW: lorenz.imhof@zhaw.ch, Tel. 058 934 63 33

Frau Judith Seitz, Leitung Pflegedienst, Uniklinik Balgrist
judith.seitz(at)balgrist.ch, Tel. 044 386 32 02

Projekt Website

Medienstelle

Uniklinik Balgrist:
Nicole Schweizer, Leiterin Kommunikation a.i. Uniklink Balgrist
Telefon +41 44 386 14 15, E-Mail nicole.schweizer(at)balgrist.ch     

ZHAW:
José Santos, Leiter Kommunikation ZHAW Departement Gesundheit
Telefon 058 934 63 84, E-Mail jose.santos@zhaw.ch