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Masterabschlussfeier in besonderen Zeiten

Anfang März startete das «Winterthurer Modul» des Europäischen Master of Science in Ergotherapie. Eine Woche später musste der Unterricht unvermittelt auf Online-Übertragung umgestellt werden. Kurz davor präsentierten sechs Master-Absolvierende noch feierlich ihre Abschlussarbeiten.

Im Vorfeld war es im Zusammenhang mit den steigenden COVID-19 Erkrankungen in Europa unsicher gewesen, ob das Modul wie geplant stattfinden würde. Da es jedoch aufgrund der aus verschiedenen Ländern stammenden Studierenden und Dozierenden äusserst schwierig gewesen wäre, ein Verschiebedatum zu finden, setzten die Verantwortlichen alles daran, den Modulstart in Winterthur zu ermöglichen. So konnte Studiengangleiterin Claudia Galli am 9. März 2020 alle 21 Masterstudierenden am Departement Gesundheit begrüssen. Der Unterricht – zu quantitativen Forschungsmethoden und Erfassungsinstrumenten der Betätigungsperformanz – startete wie gewohnt, allerdings ohne die sonst üblichen sozialen Aktivitäten und unter Einhaltung von Distanz- und Hygienevorgaben.

Abrupter Umstieg auf Online-Unterricht

Kaum eine Woche später hatte sich die Lage bedeutend geändert. Der Bundesrat untersagte den Präsenzunterricht in der Schweiz und die ZHAW schickte sämtliche Studierenden nach Hause. Im Bachelorstudiengang blieb eine Woche Zeit, um auf digitale Unterrichts- und Übertragungsformen auszuweichen. Nicht so im Masterstudiengang: «Wir mussten von einem Tag auf den anderen auf Online-Unterricht umsteigen», so Claudia Galli. Denn die Masterstudierenden hatten zum Zeitpunkt ihrer Abreise erst die Hälfte ihres Moduls absolviert. Der Umstieg der Vorlesungen gelang mithilfe der Software Zoom relativ reibungslos. Herausfordernder waren die Sequenzen, in welchen die Studierenden im sogenannten Problem-Based-Learning (PBL) in Gruppen Fälle bearbeiten. «Versagte die Technik bei einem Studierenden, musste ich parallel zur Dozierenden-Tätigkeit EDV-Assistenz leisten und Lösungen bieten», sagt Galli. «Alles in allem gelang der Abschluss des Moduls jedoch erstaunlich gut: Die Studierenden stellten sich sehr positiv auf die Umstellung ein und unterstützten sich gegenseitig. Die Dozierenden wiederum leisteten in kürzerster Zeit Erstaunliches». 

Thesispräsentationen im kleinen, feinen Rahmen

Bevor die Masterstudierenden die Schweiz verlassen mussten, genossen sie jedoch noch einen besonderen Programmpunkt. Sechs ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger präsentierten am 12. März 2020 in einem Thesis-Seminar ihre Masterarbeiten. Danach feierten sie ihre Abschlüsse mit den Studierenden, Dozierenden sowie ein paar Gästen. Für die Laudationen mussten die beiden Direktorinnen des Euromasters, Claudia Galli und Debbie Kramer, allerdings kreativ werden. Denn nicht alle betreuenden Dozierenden hatten wie vorgesehen nach Winterthur reisen können. So übernahmen die anwesenden Dozierenden die Reden ihrer Kolleginnen und Kollegen und Jon Wright, Vorsitzender des Examination Board, sprach seine Grussworte via Videoschaltung von seinem Zuhause in England aus. «Dass diese Feier nachträglich gesehen ‹last minute› stattfand, macht die Erinnerung umso wertvoller», so Galli.