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Pflegerische Anlauf- und Beratungsstelle Baden

Konzipierung und Aufbau einer Pflegerischen Anlauf- und Beratungsstelle in der Region Baden

Das Anfang 2008 im Kanton Aargau in Kraft getretene Pflegegesetz sieht vor, dass die Gemeinden für die Sicherstellung der Angebote der Langzeitpflege zuständig sind, so auch für Dienstleistungen im Bereich Information, Beratung und Vermittlung. Pflegerische Anlauf- und Beratungsstellen dienen Personen und ihren Angehörigen zur Information über das Versorgungsangebot, zur Beratung, Vermittlung und Sicherstellung der Kontinuität von benötigen Dienstleistungen. Im Sinne des Grundsatzes «ambulant vor stationär» sollen stationäre Strukturen entlastet werden. Gemeindenahe Angebote sollen gefördert werden.

Dazu gehört als erster Schritt eine situationsgerechte und umfassende Information und Beratung, zur Entlastung von nachsorgenden stationären und ambulanten Institutionen. Zurzeit wird dies von verschiedensten Fachstellen wahrgenommen. Der Gemeindeverband Baden Regio mit 20 Mitgliedsgemeinden hat beschlossen, den Ist-Zustand bestehender Informations- und Beratungsdienstleistungen und den Bedarf an Beratung und Information zu erheben und konkrete Vorschläge zum Aufbau einer Anlauf- und Beratungsstelle zu erarbeiten.

Projektphasen

Herausforderung

Zu den derzeitigen Herausforderungen des Schweizerischen Gesundheitswesens Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz  (GDK) und Bundesamt für Gesundheit (BAG) (2012) zählt die Sicherstellung einer qualitativ hochstehenden und effizienten Versorgung in komplexer werdenden Lebenssituationen bei gleichzeitig limitierten personellen und finanziellen Ressourcen. Wichtige Faktoren der derzeitigen Entwicklung sind die wachsende Bevölkerung, die steigende Anzahl Menschen mit chronischen Erkrankungen sowie die Verlagerung der Versorgung von den Spitälern und Institutionen hin zu einer gemeindenahen Pflege und Betreuung.

Ziel

Ziel des gesamtregionalen Projektes «Pflegerische Anlauf und Beratungsstelle Baden Regio» ist es, mit wissenschaftlicher Begleitung des Institut Pflege der ZHAW Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten sowie eine pflegerische Anlauf- und Beratungsstelle für die Region Baden zu konzipieren und aufzubauen.

  1. Beschreibung des Ist-Zustands: Das bestehende Beratungs- und Informationsangebot für die Bereiche Gesundheit,  Pflege, Wohnen und Alltagsbewältigung ist für alle Altersgruppen bekannt
  2. Beschreibung des Soll-Zustands: Bestehende Lücken werden definiert und der Bedarf aufgezeigt
  3. Empfehlungen und Lösungsansätze für die Umsetzung und die Weiterentwicklung gemäss Pflegegesetz § 18 werden aufgezeigt

Design und Setting

Bei der Studie handelt es sich um eine partizipative Aktionsforschung mit einem PAR - Projektteam (Participatory Action Research). Das bedeutet, dass alle Betroffenen bei der Entwicklung der Anlauf- und Beratungsstelle mitwirken. Dieses «bottomup» - Vorgehen eignet sich für Praxisentwicklungen in komplexen Situationen mit unterschiedlichen Interessengruppen.

Beteiligte

Baden Regio, Verband von 20 Gemeinden in der Region Baden. Anbieter von ambulanter und stationärer Versorgung in der Region Baden, Beratungsstellen, unterstützende Organisationen.

Ablauf der Studie

Das Projekt soll in 4 Phasen ablaufen (insgesamt 42 Monate). Phasen A und B betreffen die Grundlagenarbeit und die Konzeptentwicklung der Beratungsstelle. Wird das Konzept von politischer Seite gutgeheissen, werden im Anschluss die Phasen C (Umsetzung des Konzeptes mit Teilevaluation) und D (Gesamtevaluation des Projektes) folgen.

Benefit

Menschen und deren Angehörige, die auf eine integrative Versorgung angewiesen sind, erhalten mit der pflegerischen Anlauf und Beratungsstelle ein niederschwelliges, vernetztes und professionelles Angebot. Aufgrund einer umfassenden Einschätzung der Situation durch die Anlauf- und Beratungsstelle werden die notwendigen Massnahmen in Zusammenarbeit mit den Betroffenen und ihren Angehörigen eingeleitet, koordiniert und überprüft. Verantwortung und Kontinuität liegen bei der Beratungsstelle.

Projektorganisation

Co-Projektleitung

  • Prof. Dr. Lorenz Imhof, PhD, RN
  • Edith Saner, Gemeindeammann Birmenstorf und Vorstandsmitglied Baden Regio

Projektdauer 42 Monate

  • 1 Phase: 2013 - 2014
  • 2. Phase 2014 - 2017

Projektteam ZHAW, Forschung und Entwicklung Pflege

Arbeitsgruppe Langzeitpflege der Baden Regio

  • Edith Saner, Gemeindeammann Birmenstorf, und Vorstandsmitglied Baden Regio
  • Yvonne Feri, Gemeinderätin Wettingen und Nationalrätin
  • Therese Schneider, Gemeinderätin Obersiggenthal
  • Regula Dell'Anno-Doppler, Stadträtin Baden
  • André Zoppi, Gemeindeammann Würenlingen
  • Silvia Schorno, Mitglied Geschäftsleitung Baden Regio

Projektpartner

Publikationen und Berichte

Medien und Newsletter

Fachartikel und Präsentationen