Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Netzwerkarbeit der frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz

Zugang der Familien mit Neugeborenen zu weiteren Angeboten der frühen Förderung

Ausgangslage

Die Förderung der Elternkompetenzen und der kindlichen Gesundheit durch das Betreuungsangebot von Hebammen beginnt während der Schwangerschaft und erstreckt sich bis zum Abschluss des Wochenbetts (56. Tag nach Geburt des Kindes). Sind Eltern aufgrund einer besonderen psychosozialen oder finanziellen Situation in ihrer Fähigkeit auf frühkindliche Bedürfnisse angemessen zu reagieren eingeschränkt, bietet das niederschwellige Versorgungsangebot der Hebammen Potentiale, die Familien im Zugang zu weiteren Angeboten der frühen Förderung zu unterstützen. Bislang liegen in der Schweiz keine Erkenntnisse zur Netzwerkarbeit der frei praktizierenden Hebammen vor.

Zielsetzung

Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang der freipraktizierenden Hebammen zu sozial benachteiligten Familien sowie die Netzwerkarbeit in ihrer Struktur,ihren Eigenschaften und Merkmalen sowie bezüglich ihrer Entwicklungsmöglichkeiten zu analysieren. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen für Forschung, Praxis und Lehre abgeleitet.

Methode und Vorgehen

Es wird ein aufeinander aufbauendes qualitatives und quantitatives Studiendesign in zwei Phasen gewählt. In die Studie eingeschlossen werden frei praktizierenden Hebammen aus der deutsch-, französisch-und italienischsprachigen Schweiz.

1. Phase:
Expertinneninterviews mit Hebammen (n=11) aus verschiedenen Kantonen, mit Erfahrung in der Betreuung sozial benachteiligter Familien. Die Auswertung erfolgt nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Die Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Erstellung des Online-Fragebogens.

2. Phase:
Online-Befragung der frei praktizierenden Hebammen der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Ziel ist mindestens 100 verwertbare Datensätze zu erhalten, die nach deskriptiven und netzwerkanalytischen statistischen Verfahren ausgewertet werden.

Projektstand

Bis zum 4.10.2016 wurden 11 Expertinneninterviews mit frei praktizierenden Hebammen geführt. Die interviewten Hebammen kommen aus den Kantonen Basel Stadt, Bern, Genf, Graubünden, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Tessin, Thurgau, Zürich. Sie haben in verschiedener Form Netzwerkarbeit entwickelt, umgesetzt und evaluiert, sind in Netzwerke eingebunden oder unterstützen diese politisch. Die Online-Befragung ist im April 2017 geplant.

Ergebnisse und Schlussfolgerungern

Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass sowohl psychosozial belastete Familien als auch die Hebammen selbst von der Zusammenarbeit in interdisziplinären Netzwerken profitieren. Der Zugang von sozial benachteiligten Familien zu Hebammen lässt ich durch ihre Integration in Netzwerke der Frühen Förderung verbessern.

Projektorganisation