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Take Care in der Schule

Immer mehr Kinder und Jugendliche haben mit psychischen Problemen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. Die Schule, als wichtiger Lern- und Lebensort, verfügt über ein hohes Präventionspotential. Um Lehrpersonen und schulische Fachpersonen bei der Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Schüler:innen zu unterstützen, erarbeiten die beiden ZHAW-Institute Public Health und Angewandte Psychologie in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Unterstützung der Paul-Schiller-Stiftung Unterrichtsmaterialien zum Thema.

Ausgangslage

Über die Hälfte aller psychischen Störungen entstehen bereits im Kindes- und Jugendalter. In einer Schulklasse von 20 Schüler:innen sind durchschnittlich 2 bis 4 Personen betroffen. Prävention und Früherkennung sind zentral, da unbehandelte psychische Störungen oft einen chronischen Verlauf annehmen und zu massiven Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Lebensbereichen führen. Betroffen ist die Person selbst, ihre Familie und die Gesellschaft als Ganzes. Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter können die schulische Entwicklung gefährden oder den Einstieg ins Berufsleben beeinträchtigen. Auch negative Folgen für die körperliche Gesundheit sind häufig. Die Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist denn auch eine zentrale Public-Health-Aufgabe und ein Thema, das die ZHAW seit längerem erforscht. So wurden bereits im Vorprojekt «Take Care» Materialien zum Thema ausgearbeitet. Diese richteten sich an medizinische Fachpersonen, Eltern oder Jugendliche. Im Rahmen eines weiteren Vorprojektes «Psychische Gesundheitskompetenzen von Lehr- und Betreuungspersonen (MHL-T)» wurde ersichtlich, dass es Lehrpersonen zur Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Schüler:innen vor allem an konkreten Unterrichtsmaterialien und adressatengerechten Fachinformationen fehlt. Hier setzt das Projekt «Take Care in der Schule» an.

Zielsetzung

Ziel ist es, das Präventionspotential des Lern- und Lebensorts Schule nutzbar zu machen. Dazu werden Lehrpersonen der Primar- und Sekundarstufe I kompakte, didaktisch hochwertige und einfach anwendbare Unterrichtsmaterialien zur Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Schüler:innen zur Verfügung gestellt. Diese bestehen aus einzelnen Übungen, Unterrichtssequenzen, komplett ausgearbeiteten Unterrichtseinheiten und adressatengerechten Fachinformationen. Die genannten Unterlagen können auch von weiteren schulischen Fachpersonen, wie Heilpädagog:innen oder Hortangestellten, genutzt werden. Durch den Einsatz der Materialien erhalten Schüler:innen Zeit und Raum, um sich mit den abwechslungsreichen Unterlagen handlungsorientiert und kreativ auseinanderzusetzen. Zentrales Ziel ist der unmittelbare Aufbau von Schutzfaktoren und die Minimierung von Risikofaktoren.

Methode und Vorgehen

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Vorprojekte «Take Care» und «MHL-T» wurden in einer ersten Projektphase Pilot-Unterrichtsmaterialien für die Primar- und Sekundarstufe ausgearbeitet. Diese wurden anschliessend an ausgewählten Schulen getestet und entsprechend angepasst. In der aktuellen Phase werden die restlichen Unterrichtsmaterialien erstellt. Schlussendlich können die Materialien aufbereitet und den Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Thematisch basieren die Unterrichtsinhalte auf den Broschüren des Vorprojektes «Take Care». Die Ausarbeitung der Unterlagen erfolgt settingspezifisch. Während auf der Primarstufe die zehn Schutzfaktoren, z.B. Problemlösefähigkeit oder Selbstwert, eher allgemein bearbeitet werden, liegt der Schwerpunkt auf der Sekundarstufe I auf dem Erwerb von Kompetenzen im Zusammenhang mit den fünf spezifischen Themen Stress, Liebeskummer, Identität, Medienmissbrauch und Adoleszenz.

Projektorganisation

Forschungsprojekt Take Care - Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken

Diese Unterprojekt gehört zum Referenzprojekt Take Care - Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt «Take Care»