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Von Armenien bis UK – internationales Publikum an der Ergotherapie-Masterfeier

Rund 100 Personen aus verschiedenen Ländern nahmen online an den Abschlusspräsentationen von achtzehn Absolventinnen und Absolventen des «Euromasters» in Ergotherapie teil. Diese präsentierten mit ihren Masterarbeiten neue Erkenntnisse zu einem breiten Spektrum an Themen aus Ergotherapie und Betätigungswissenschaft.

Sie feierten ihren Masterabschluss (v.o.l.): Joana Nogueira (Portugal), Romana Heim (Schweiz), Elisabeth Schwab (Österreich), Michelle Berger (Schweiz), Marly Kammerer (Niederlande), Gayane Hovhannisyan (Armenien), Tarah Schweizer (Schweiz), Melanie Blichfeldt (Liechtenstein), Marloes Hofstra (Niederlande), Thomas Morgenthaler (Österreich), Anna Longrée (Deutschland), Sara Frey (Schweiz), Celine Hoedemakers (Niederlande/Schweiz), Leanne Dreyer (Niederlande/Australien), Brenda Abad-Pinlac (England) und Bianca ten Rouvelaar (Niederlande). Zudem Eliane Saunders (England) und Tara Stobbe (Niederlande), die auf dem Foto fehlen.

Manchmal hat Schwieriges auch seine guten Seiten. Seit über einem Jahr sind Präsenzveranstaltungen an Hochschulen praktisch unmöglich. So musste auch die Abschlussfeier der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen des Europäischen Master of Science in Ergotherapie online stattfinden. Der Vorteil: Auch Familien und Freunde konnten dem Anlass beiwohnen, ohne von weit her nach Winterthur anzureisen. Claudia Galli, Studiengangleiterin an der ZHAW, nannte die Feier am 18. März 2021 denn auch die «grösste» seit Beginn des internationalen Kooperationsstudiengangs.

Über frischgebackene Väter, stellenlose MS-Betroffene oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen

Zu Beginn präsentierten die achtzehn Absolventinnen und Absolventen die Erkenntnisse, die sie mit ihren Master-Forschungsprojekten gewonnen hatten. Michelle Berger und Tarah Schweizer berichteten beispielsweise über ihre unabhängig voneinander durchgeführten Untersuchungen zu arbeitenden Müttern respektive frischgebackenen Vätern in der Schweiz. Dabei ging es um soziokulturelle Ideologien sowie andere hinderliche und förderliche Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Weitere Absolventinnen hatten etwa die Alltagsaktivitäten von Menschen mit fortgeschrittener Krebserkrankung, MS-Betroffene, die ihre Stelle verloren hatten, oder Coping-Strategien von Personen untersucht, die unter chronischen Schmerzen leiden. Um jüngere Klientinnen und Klienten ging es in Thomas Morgenthalers Masterarbeit. Anhand von insgesamt 88 Kategorien zeigte der inzwischen Doktorierende auf, welches Verbesserungspotenzial Lehrpersonen und Kinder in Österreichischen Regelschulen sehen, um das Umfeld an die besonderen schulischen Bedürfnisse dieser Kinder anzupassen. Dabei erstaunte ihn nicht so sehr, dass die Wahrnehmungen der beiden Gruppen variierten, sondern viel mehr, wie konkret die Rückmeldungen der Kinder waren. Seine zentrale «take home»-Botschaft lautete daher, dass die Kinder, wenn sie ihre Bedürfnisse schon so äussern können, auch in Adaptionsprozesse einbezogen werden sollten.

Feierliche Reden und Unterzeichnen vor der Kamera

Die anschliessende Abschlussfeier begann unverhofft locker. Während sich die Gäste erst nach und nach von den Thesis-Präsentationen zuschalteten, entstand zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der fünf Partnerhochschulen ein Gespräch darüber, wer unter ihnen bereits geimpft sei. Nur der Chair des Examination Boards, Jonathan James Wright, aus Grossbritannien war es, wie sich herausstellte. «Der einzige Vorteil des Brexits», so sein ironischer Kommentar. Dieser verbindende und freundschaftliche Ton, ein Markenzeichen der Euromaster-«Family», drang während der ganzen Feier immer wieder durch. Nach einleitenden Worten der ZHAW- und HvA-Institutsleiterinnen Christiane Mentrup und Margo van Hartingsveldt sowie von Jonathan James Wright verdankten die Dozentinnen und Dozenten einzeln jede Absolventin und jeden Absolventen. Dabei strichen sie deren Durchhaltewillen, Anpassungsfähigkeit und Lösungsorientiertheit hervor. Diese ihrerseits quittierten ihren neuen Abschluss, indem sie vor der Kamera ihr Masterdiplom signierten und damit dessen Rechtsgültigkeit besiegelten.

Anmeldefrist für nächste Kohorte bis 1. Juni 2021

Während die einen beim abschliessenden «social mingling» auf der Plattform Wonder weiterfeierten, bereiteten sich andere bereits auf die nächste Schar an Studierenden vor. Denn die Anmeldefrist für den Studienstart ab Herbst 2021 läuft noch bis am 1. Juni. Die neue Kohorte soll – so die Hoffnung aller Beteiligten – wieder physisch an einzelne der fünf Hochschulen nach Eastbourne, Amsterdam, Næstved (Dänemark), Stockholm oder Winterthur reisen können.