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Eat smarter

Einfluss sozialer Normen auf Verhaltensänderungsprozesse im Kontext Nachhaltiger Ernährung

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Verena Berger
  • Stellv. Projektleiter/in : Dr. Linda Burkhalter
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Stiftung (Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie)
  • Kontaktperson : Verena Berger

Beschreibung

Da Ernährungsverhalten stark von sozialen Faktoren wie soziale Normen bzw. induzierte soziale Vergleiche (z.B. Informationen über das Verhalten relevanter Bezugspersonen wie Freunde) und Gewohnheiten geprägt ist, sind Verhaltensänderungen bei einzelnen Individuen in diesem Kontext vielfach schwer aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Da die reine Wissensvermittlung nicht ausreichend erscheint, um Verhaltensänderungen herbeizuführen, wurde im Rahmen dieses Projektes die Annahme vertreten, dass vor allem Interventionen, die den Einfluss sozialer Normen auf das Verhalten berücksichtigen, eingesetzt werden könnten, um ein nachhaltiges Ernährungsverhalten zu fördern.
Die ursprüngliche Hypothese, dass Informationen, die Ausdruck deskriptiver sozialer Normen sind, die Umsetzung einer nachhaltigen Ernährung stärker fördern als Informationen, die Ausdruck injunktiver Normen sind, konnte so nicht bestätigt werden. Da die soziale Norm, einer nachhaltigen Ernährung zu folgen beziehungsweise eine möglichst umweltschonende Produktauswahl zu treffen, ein Verhalten ist, dass in der Gesellschaft noch wenig akzeptiert ist, erscheint der Effekt der injunktive Norm in diesem spezifischen Kontext nachvollziehbar. Dass eine umweltfreundliche und ausgewogene Ernährung in der Schweiz noch wenig ausgeprägt ist, zeigt sich zum Beispiel auch in der vor kurzem publizierten ersten nationalen Ernäh-rungserhebung menuCH. Sie zeigt, dass gerade die Zielgruppe jüngere Personen zwischen 18-34, der auch unserer Probanden angehörten, am meisten Fleisch konsumieren, was eher für eine weniger nachhaltige Ernährungsweise spricht (Bochud, Chatelan, Blanco, & Beer-Borst, 2017).
Vortest und Hauptstudie haben zudem gezeigt, dass sich die Probanden (Studierenden der ZHAW SML) mit den Kommilitonen identifizieren, auch wenn nicht unbedingt von einer extrem starken Identifikation ausgegangen werden kann. Weitere Fragen zu Wichtigkeit von bestimmten Referenzgruppen allgemein und in Kontext Ernährung haben kein eindeutiges Bild ergeben. Der Vergleich mit anderen Referenzgruppen bzw. dessen Effekt auf die Verhaltensänderung ist weiterhin zu untersuchen und bleibt mit dieser geschaffenen Grundlage im Fokus weiterer Forschungsaktivitäten. Gleichzeitig liegt es nahe, die soziale Norm-Intervention in der Praxis auf ihre Wirksamkeit zu untersuchen.

Weiterführende Informationen