Feste Wortverbindungen und Phraseologie im Energiediskurs
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Ulla Kleinberger
- Projektteam : Olivia Meier
- Projektvolumen : CHF 10'000
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Interne Förderung
- Kontaktperson : Ulla Kleinberger
Beschreibung
Textbeiträge im Internet (Foren, Chats ...) unterliegen vielfach
– vorerst noch – wenig standardisierten Normen: Je nach Themen,
Beteiligten und Situation kann durchaus eine der Standardnorm
ferneren Schreibweise realisiert werden. Dies geschieht sowohl in
orthographischer, semantischer, syntaktischer, stilistischer und
pragmatischer Hinsicht. Dabei verwenden die SchreiberInnen
"Geflügelte Worte", Redensarten und Sprichwörter,
beziehungsweise sprichwortähnliche Phänomene, um Themen
einzuleiten, Gesichtspunkte hervorzuheben, aber auch
textabschliessend als argumentative Stütze für oder gegen bestimmte
Voten. Die sprachliche Realisierung von Normnähe bzw. Normferne
kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen, wie beispielsweise
der Textfunktion und der Modalität. Gemein ist den Texten jedoch
häufig eine (leichte) Varianz zu etablierten Bedeutungen,
Strukturen und Funktionen und in bestimmten Zusammenhängen auch
eine Verwendung neuer Konstruktionen.
In diesem Projekt zum "Energiediskurs" werden unterschiedliche
Funktionen von Redensarten und Sprichwörter in entsprechenden
Texten im Zentrum stehen, die in wenig normierter Textumgebung
entstanden, medial übermittelt und einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich sind. Es soll verdeutlicht werden, mit welcher
Leichtigkeit Varianten realisiert werden, die textkonstituierende
Funktionen übernehmen können, welche Rolle Redensarten und
Sprichwörter im interkulturellen, globalisierten medialen Kontext
spielen und wie sie sprachübergreifend funktionalisiert
werden.