Leben im KREIS Haus
Wie sieht nachhaltiges Wohnen aus und vor allem, wie fühlt es sich an? Im KREIS Haus erleben Besucher hautnah, was Klimaneutralität und Suffizienz bedeutet und werden gleichzeitig teil eines Forschungsprojektes.

Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Devi Bühler
- Stellv. Projektleiter/in : Ranka Junge
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Stiftung (Stiftung Mercator Schweiz)
- Projektpartner : Verein Synergy Village
- Kontaktperson : Devi Bühler
Beschreibung
KREIS Haus steht für Klima- und Ressourcen-Effizientes
Suffizienz Haus. Mit diesem Projekt wird klimaneutrales,
ökologisches und suffizientes Wohnen für jeden erlebbar. Durch die
Interaktion mit den BesucherInnen werden neue Lösungen getestet und
laufend verbessert, damit ein Wohnalltag geschaffen wird, der dazu
beiträgt unser Klima und die Umwelt zu schonen.
Bauweise:
Das KREIS Haus wird mit innovativen Anwendungen des nachhaltigen
Bauens und der Ökotechnologie konzipiert und stellt sicher, dass
Emissionen in Luft, Boden und Wasser minimiert werden, sowie
Ressourcenkreisläufe möglichst geschlossen sind. Das modulare Haus
lässt sich überall auf und wieder abbauen und ist transportierbar.
Es besteht aus einer Wohneinheit mit reduzierter Wohnfläche und
einem angebauten Wintergarten. Die Wohneinheit wird nach
baubiologischen Grundsätzen gebaut. Es werden möglichst lokale,
ökologische und recycelte Baumaterialien eingesetzt.
Der angebaute Wintergarten besteht aus semitransparenten
Solarmodulen und ist dadurch Stromproduzent, zusätzliche
Wärmeisolation, Gemüseproduzent und Wohnraum zugleich. Die
eingebaute Trenn-Trockentoilette spart Wasser und ermöglicht die
Rückgewinnung von Nährstoffen aus den Fäkalien, welche mit sicheren
Verfahren zu Dünger aufbereitet werden. Um den Kreislauf zu
schliessen, kann der Dünger auf dem Dach im Wintergarten für den
Pflanzenanbau verwendet werden. Leicht verschmutztes Abwasser aus
Küche und Bad wird im Gebäude gereinigt und wiedergenutzt.
Forschungs- und Bildungsaktivitäten:
BesucherInnen haben die Möglichkeit, als ForschungsteilnehmerIn
selbst für einige Nächte im Haus zu übernachten und dieses zu
testen. Die BesucherInnen nehmen während ihres Aufenthalts an einer
wissenschaftlichen Befragung teil. Das Ziel ist mehr über die
Akzeptanz von nachhaltigem Bauen zu erfahren, sowie potentielle
Hürden zu identifizieren. Zudem wird der Ressourcenverbrauch des
Hauses laufend aufgezeichnet und ausgewertet. Darauf basierend
können Optimierungsmassnahmen für die nachhaltige Bauweise
ausgearbeitet und umgesetzt werden.
Zusätzlich zu den Übernachtungen werden regelmässige
Gruppenführungen durchs Haus basierend auf einem didaktischen
Lehrpfad durchgeführt. Dabei werden nicht nur theoretische Konzepte
vermittelt, sondern konkret aufgezeigt, wie Nachhaltigkeit im
Alltag von jedem einzelnen umgesetzt werden kann.