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Perfekt vorbereitet auf das Berufsleben

Ingenieurinnen und Ingenieure sind gefragte Leute auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch ist der Wechsel von der Hochschule in den Beruf eine Herausforderung. Im Rahmen einer Studie hat die ZHAW School of Engineering untersucht, inwiefern ihre Ausbildung weiter verbessert werden kann, um die Absolvierenden optimal auf das Berufsleben vorzubereiten.

Im vergangenen Jahr fiel der Startschuss für das Projekt Qualifikation Absolvierende unter der Leitung von Thomas Järmann, Leiter Lehre. Um auch künftige Generationen von Absolventinnen und Absolventen optimal auf die Herausforderungen des beruflichen Alltags vorzubereiten, hat das Projektteam in den vergangenen Monaten die Wünsche und Bedürfnisse von Unternehmen sowie ehemaligen Studierenden detailliert ermittelt.

Vier Kompetenzfelder unterscheiden

In einem ersten Schritt hat das Projektteam eine umfangreiche Analyse bestehender Studien im In- und benachbarten Ausland durchgeführt. „Es zeigte sich, dass die unterschiedlichen Kompetenzen in vielen Studien in gleiche oder ähnliche Gruppen zusammengefasst werden“ erläutert Thomas Järmann. „Das Projektteam hat sich deshalb auf in der Literatur etablierte Kompetenzfelder geeinigt, um die eigenen Daten mit anderen Ergebnissen vergleichen zu können.“ Konkret unterscheidet das Projekt Qualifikation Absolvierende zwischen vier Kompetenzfeldern: Fach- und Sachkompetenzen, Methoden- und Problemlösungskompetenzen, Sozial- und Kommunikationskompetenzen sowie Selbst-, Planungs- und Organisationskompetenzen.

Aussagekräftige Leitfadeninterviews

Eines der Hauptziele des Projektes bestand darin, diejenigen Kompetenzfelder zu identifizieren, welche als wichtig und mit geringem Erfüllungsgrad beurteilt werden. Industriepartner und ehemalige Studierende haben deshalb bewertet, wie ihre persönlichen Schlüsselqualifikationen mit den in der Ausbildung vermittelten Kompetenzen übereinstimmen. Zur Ermittlung der Unternehmensperspektive wurden rund 30 leitfadengestützte Experteninterviews mit Führungskräften aus Schweizer Unternehmen geführt. Die Experteninterviews sollten dazu beitragen, ein möglichst realistisches und umfassendes Bild der Ansprüche von Unternehmen an Ingenieure mit Bachelor-Abschluss zu erhalten. „Die Interviewpartner kommen aus den verschiedensten Branchen und sind in Unternehmen unterschiedlicher Grösse – vom KMU bis zum Weltkonzern – angestellt“, so Järmann. Die Gesprächspartner wurden gebeten, sich zur Rekrutierung, dem Einsatz und dem gewünschten Kompetenzprofil von FH-Ingenieuren zu äussern. Im Anschluss wurden die Interviews sowohl qualitativ als auch quantitativ analysiert – differenziert nach verschiedenen Tätigkeitsfeldern.

Aussensicht entspricht Innensicht

Die Auswertung der persönlichen Gespräche bestätigt, dass Absolventinnen und Absolventen der ZHAW School of Engineering mit gutem Grundlagen- und Fachwissen, Zuverlässigkeit und Engagement überzeugen. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse der Arbeitgeber-Umfrage mit Resultaten einer internen Befragung zeigte aber auch, dass auf dem Gebiet der Methodenkompetenzen noch Verbesserungspotenzial liegt. „Wir haben festgestellt, dass unsere Absolventinnen und Absolventen grundsätzlich gefragte Leute sind, aber dennoch Optimierungsmöglichkeiten bestehen“, so Järmann.

Massnahmen in Vorbereitung

Konkret handelt es sich bei den Methodenkompetenzen um drei Bereiche. Zum einen ist analytisches Denken gefragt sowie die Fähigkeit, Probleme zu strukturieren. Zum anderen sollen Absolvierende vorhandenes Wissen auf neue Problemstellungen anwenden können. Und nicht zuletzt ist Selbstreflexion gefragt, um eigene Wissenslücken zu erkennen und zu schliessen. „Das Projektteam hat die Ergebnisse der Studie in konkrete Handlungsfelder umgesetzt, die in der Lehrplangestaltung berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Folgeprojekt initiiert, das die ZHAW School of Engineering auch 2013 begleiten wird“, erklärt Järmann. „Unsere künftigen Absolventinnen und Absolventen profitieren von diesem Projekt, indem wir unsere Ausbildung auf die Bedürfnisse des Marktes anpassen.“