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Erste Masterfeier am Institut für Hebammen

Die erste Diplomfeier des Master of Science fand in einem kleinen, feierlichen Rahmen statt. Beatrice Friedli, Leiterin des Instituts für Hebammen, drückte ihre Freude darüber aus, dass die Feier trotz Pandemie zustande gekommen war. «Denn Rituale sind wichtig, insbesondere bei den Meilensteinen im Leben – wie dem eines Masterabschlusses.»

Die erste Kohorte des Master of Science Hebamme feierte ihre Diplomierung am Departement Gesundheit im Hörsaal «Louise Bourgeois». Passender hätte die Wahl des Raums nicht ausfallen können:  Wie  die Namensgeberin, die 1609 mit Fällen aus ihrem Alltag das erste Hebammenlehrbuch verfasste, sind auch die Diplomandinnen als erste Absolventinnen des Masterstudiengangs Pionierinnen in einem neuen Berufsfeld. Dabei ist nicht  nur ihr Abschluss, sondern auch der Studiengang selbst ein Meilenstein, hob Beatrice Friedli, Leiterin des Instituts für Hebammen, an der Diplomfeier hervor, und  rief in ihrer Rede kurz den langen Weg bis zu diesem Meilenstein in Erinnerung: Ursprünglich sollten bereits 2010 die ersten Bachelorabsolventinnen nahtlos an ihren Abschluss den konsekutiven Masterstudiengang antreten können. Es dauerte jedoch weitere sieben Jahre, bis der Deutschschweizer Master alle politischen und institutionellen Hürden überwunden hatte und die ersten Bachelorabsolventinnen in ein Masterstudium starten konnten.

Kritisch und reflektiert den Beruf weiterentwickeln

Die erste Studiengangleiterin, Karin Brendel, würdigte in ihrer Rede den Mut der Diplomandinnen. «Sie sind mit unterschiedlichen Rucksäcken sowie aus verschiedenen beruflichen Positionen gestartet», sagte sie.  «Nun gestalten und entwickeln sie als kritisch reflektierte Denkerinnen und Praktikerinnen, als Lehrende oder Forscherinnen ihre traditionsreiche Profession weiter.» Mit einem Bogen über die Forschungsarbeiten aus den Masterthesen würdigte die heutige Studiengangleitern, Dr. Astrid Krahl, die Erkenntnisse und Leistungen der Diplomandinnen, denen mit ihrem Abschluss nun auch die Tür zu einem Doktorat an einer Universität offensteht.

Hebammengeleitete Geburtshilfe

Einen humoristischen Blick auf die Hebammenarbeit warfen drei Absolventinnen des Bachelor Theater und Schauspiel der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Sie zeichneten in zwei repetitiven Szenen ein schwarz-weiss Bild davon, wie ein Paar - die Frau in den Wehen und der Mann ohne Nerven - entweder garstig oder einfühlsam von einer Hebamme für die Geburt im Spital aufgenommen werden. Der MSc Hebamme trägt mit dem berufsspezifischen Schwerpunkt der «Hebammengeleiteten Geburtshilfe» dazu bei, dass das entsprechende Angebot Geburten auf natürlichem Weg fördert und Frauen vermehrt in Spitälern eine hebammengeleitete Geburtsabteilung wählen können.

Neben den Absolventinnen des Departements Gesundheit erhielten an einer separaten Feier in Bern auch jene der Berner Fachhochschule (BFH) ihre Masterdiplome. Insgesamt schlossen 12 Hebammen den Studiengang ab, der 2017 in einer Kooperation zwischen BFH und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) lanciert worden war und heute an beiden Fachhochschulen separat angeboten wird.