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Der Verkehr der Zukunft wird im digitalen Labor erforscht

Das Digital Mobility Lab ist ein virtuelles Labor, in dem reale Herausforderungen gelöst werden können. Studierende können sich damit auf ein digitalisiertes Arbeitsumfeld vorbereiten. Forschenden bietet es eine umfangreiche Software-Infrastruktur für ihre Projekte.

An der Digitalisierung kommt keine Branche vorbei. So hält sie auch immer weiter Einzug ins Verkehrswesen. Apps für Endnutzende stellen dabei nur einen Bruchteil des Spektrums dar. Vor allem Verkehrs- und Stadtplanende, Logistikunternehmen und Verkehrsbetriebe kommen heutzutage kaum noch ohne digitale Planungswerkzeuge und umfassende Software-Lösungen aus. Je nach Fragestellung kommen dabei Tools zur Verkehrs- bzw. Raumplanung, zur Simulation von Systemen für den Transport von Personen und Gütern, oder zur Bewertung von Systemen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Sicherheit oder Stabilität zum Einsatz. Gemeinsam haben das Institut für Datenanalyse und Prozessdesign (IDP) und das Institut für nachhaltige Entwicklung (INE) der ZHAW School of Engineering daher das Digital Mobility Lab (DML) ins Leben gerufen.

Roter Faden im Studium

«Im Studiengang Verkehrssysteme bereiten wir unsere Studierenden auf die zukünftigen Herausforderungen in ihrem Arbeitsumfeld vor», sagt Reimond Wüst, Schwerpunktleiter für Transport and Traffic Engineering am IDP und einer der Initianten des Digital Mobility Labs. «Das DML dient Studierenden als virtuelles Labor, um mit etablierten, kommerziellen Tools, Open-source Software und Eigenentwicklungen zu experimentieren und deren Zusammenspiel kennen zu lernen.» Das DML ist so ausgelegt, dass die verschiedenen darin verfügbaren Programme wie ein roter Faden durch die Module vom Studienbeginn bis zur Bachelorarbeit leiten. Darüber hinaus wird es auch von Studierenden auf Master- und PhD-Level genutzt und weiterentwickelt. Das DML ist aber nicht nur für Studierende geschaffen worden. «Auch Forschenden und mittelfristig externen Unternehmen wollen wir das DML zur Verfügung stellen», erklärt Albert Steiner, Leiter der ZHAW-Forschungsplattform Digital Mobility, die auf Basis des DML entstanden ist. «Forschende können zum einen die bestehende Infrastruktur für ihre Projekte nutzen, zum anderen haben sie die Möglichkeit, eigene Software zu entwickeln und diese dann Unternehmen zur Verfügung zu stellen.»

Ressource für die Zukunft

In den zwei Jahren, seit dem das DML existiert, konnten bereits mehrere Forschungsprojekte dank den zur Verfügung stehenden Tools erfolgreich abgeschlossen werden. In verschiedenen Projekten wurde ausserdem eine Vielzahl von Funktionalitäten entwickelt und in das DML integriert. In der Lehre hat sich die Nutzung des DML in diversen Unterrichtsmodulen etabliert. Der vollständige Aufbau des DML ist aber noch nicht abgeschlossen. Alber Steiner sagt dazu: «Abschliessen kann man so ein Projekt nie ganz. Es soll sich immer weiter entwickeln und an neue Bedürfnisse aus Lehre und Forschung angepasst werden.» Und wie in einem physischen Labor, müsse auch hier die Infrastruktur regelmässig gewartet und aktualisiert werden, so der Forscher. «Man muss kontinuierlich gewisse Ressourcen investieren – sowohl personell als auch finanziell. Ähnlich wie beispielsweise in die Experimentiergeräte eines Physiklabors.» Dies trägt jedoch dazu bei, dass in Zukunft Studierende noch besser auf die Arbeitswelt vorbereitet sein werden und sowohl Forschende als auch Unternehmen, innovative Verkehrs- und Logistiklösungen entwickeln können.