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Bachelorarbeit: Auswirkungen einer Fuel-Rationierung auf dem HUB Zürich für die Fluggesellschaft SWISS

So muss kein Flieger am Boden bleiben

Treibstoffengpässe treffen Flughäfen wie auch Airlines gleichermassen. Um die eng getakteten Flugpläne aufrechtzuerhalten, gibt es Notfallpläne. Die Wirtschaftsingenieure Marco Achermann und Jonas Iten haben ein Tool programmiert, das im Falle von Rationierungen eine optimale Betankung gewährleistet.

Ein zentraler Bestandteil jeder Flughafen-Infrastruktur ist die Tankanlage; auch für die Flughafen Zürich AG – kurz FZAG. Allerdings ist sie nicht im Besitz einer eigenen Betankungsanlage und hat daher einen Notfallplan entwickelt, um bei Treibstoffengpässen den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dieser sogenannte Contingency Plan deckt sowohl Total- als auch Teilausfälle in der Treibstoffversorgung ab. Zusätzlich enthält der Plan einen Verteilschlüssel, der bei einem längeren Ausfall der Tankanlage eine geregelte Verteilung des Treibstoffs an alle Fluggesellschaften gewährleisten soll. Die Wirtschaftsingenieure Marco Achermann und Jonas Iten beschreiben in ihrer Bachelorarbeit, wie sich die konkrete Umsetzung der Rationierung sowie die Anwendung des Verteilschlüssels auf die SWISS International Air Lines auswirkt.

Tool für optimale Betankung

Die beiden Absolventen beschreiben in ihrer Bachelorarbeit den Notfallplan und die Abläufe einer Rationierung ausführlich. Für die SWISS seien die Auswirkungen eines Treibstoffengpasses schwierig abzuwägen. «Wir beleuchten in unserer Arbeit realistische Rationierungsszenarien und die daraus hervorgehenden Konsequenzen für die SWISS», sagt Jonas Iten. «Ausserdem haben wir Massnahmen erarbeitet, damit die SWISS im Falle einer Rationierung möglichst wenig Einschränkungen im Flugplan verzeichnen muss», ergänzt Marco Achermann. Aufbauend auf diesen Informationen programmierten die beiden Wirtschaftsingenieure ein Optimierungstool, das anhand aktueller Daten einen Vorschlag zur optimalen Betankung des jeweiligen Flugzeugs erstellt.

«Wir beleuchten in unserer Arbeit realistische Rationalisierungsszenarien.»

Jonas Iten

Zwei Szenarien und ein Tool

Der Contingency Plan der FZAG beinhaltet bei einem längerfristigen Ausfall zwei verschiedene Szenarien: Das erste Szenario sieht eine Kontingentierung über den gesamten Zeitraum vor. «Im zweiten Fall geht man von täglichen Rationierungen aus», so Jonas Iten. «Das heisst am Montag gibt es 90 Prozent des noch vorhandenen Treibstoffs, am Dienstag wieder und so weiter.» Diese Alternativen lassen sich in das für den Wirtschaftspartner SWISS entwickelte Tool der beiden Absolventen integrieren. In dieses Tool kann die Airline ihren Flugplan importieren. «Der Clou an dem Programm ist, dass unser Tool die Grenzen an verfügbarem Treibstoff am Flughafen Zürich mit einberechnet», sagt Marco Achermann. Daraus berechnet das Tool, wie viel Treibstoff die Flugzeuge an anderen Flughäfen zusätzlich tanken müssen, damit das Kontingent am Flughafen Zürich ausreicht. 

Auch der Flughafen profitiert

«Für die SWISS ist vor allem die Zahl wichtig, ab wann es sich für sie nicht mehr lohnt im Ausland zuzutanken», sagt Jonas Iten. Denn je mehr Treibstoff zugetankt wird, desto schwerer wird das Flugzeug und damit desto höher der Verbrauch. Auch für die FZAG sind die Ergebnisse der beiden Absolventen von Interesse. Mit ihrem Programm konnten die Absolventen den Treibstoff immer weiter rationieren bis zu dem Punkt, an dem der Flugverkehr am Flughafen Zürich eingestellt werden muss. «Es gibt einen Punkt, an dem es nicht mehr reicht, im Ausland mehr Treibstoff zuzutanken», schliesst Jonas Iten.

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