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Schneller Zugang zur Theorie dank Praxisbezug

Milena Zurbrügg studiert Maschinentechnik im Teilzeitmodell. Dass sie ausgerechnet diesen Studiengang gewählt hat, war letztlich einem kleinen, aber entscheidenden Detail zu verdanken. Bereut hat sie ihre Entscheidung bis heute nicht. Für eine Projektarbeit kann sie sogar ihr Engagement für Entwicklungsländer einbringen.

Ihre Leidenschaft für Mathematik war es schlussendlich, die Milena Zurbrügg den Weg in das Ingenieursstudium einschlagen liess. «Während meiner KV-Lehre fiel mir auf, dass mir der Matheunterricht fehlte, daher entschloss ich mich im Anschluss für die technische BMS anstatt für die eigentlich passendere kaufmännische BMS», erklärt die 24-jährige Studentin. Währenddessen besuchte sie zahlreiche Infoveranstaltungen sämtlicher Fachhochschulen in der Schweiz, um das richtige Studium zu finden, «sogar in Deutschland habe ich mich über Studiengänge informiert», erinnert sie sich. Am ZHAW-Infotag sah sie sich schliesslich den Stand über das Maschinentechnikstudium genauer an, «überzeugt hat mich am Ende die Vertiefung Thermische Energietechnik», so Milena Zurbrügg, «die Technik hinter der erneuerbaren Energie hat mich schon eine ganze Weile interessiert».

Entschieden hat sie sich für das Teilzeit-Modell. An zwei Tagen in der Woche arbeitet sie beim Nähmaschinenhersteller Bernina in Steckborn. Dort ist sie in der Innovation tätig und beschäftigt sich mit Neuentwicklungen an bestehenden Nähmaschinen. Dabei ist sie bereits an mehreren kleinen Projekten beteiligt. Ihr Studium ist dabei eng mit ihrer Arbeit verknüpft und ihr Wissen kann sie dort schnell anwenden: «Je mehr Fähigkeiten ich mir durch das Studium aneigne, desto mehr Verantwortung bekomme ich auf meiner Arbeit übertragen», fügt die Studentin hinzu. Beispielsweise lernte sie in der Studiumsvertiefung «Computational Fluid Engineering» mit der Software ANSYS zu arbeiten und konnte diese Fähigkeit direkt bei Bernina einsetzen.

«Je mehr Fähigkeiten ich mir durch das Studium aneigne, desto mehr Verantwortung bekomme ich auf meiner Arbeit übertragen.»

Milena Zurbrügg

Ihre berufliche Zukunft sieht Milena Zurbrügg später eher im Bereich der thermischen Energietechnik. Mit der Thematik setzt sie sich auch in ihrer Projektarbeit auseinander, bei der sie ein Windrad aus einfachsten Materialien bauen möchte, dessen Einsatz in Entwicklungsländern, insbesondere in Malawi, vorgesehen ist. Dabei sollen die Komponenten einfach zu organisieren sein, etwa auf Müllkippen. «Die Idee dazu entstand auch durch meine Verbindung zu Malawi und mein Engagement im Hilfsverein Pamodzi Tingathe», erklärt Zurbrügg und ergänzt mit Blick in die Zukunft: «Ich könnte mir durchaus vorstellen in der Windkraft-Branche zu arbeiten und dabei mitzuwirken, dass der Windkraft-Ausbau auch in Entwicklungsländern stärker forciert wird.»

Nur wer echtes Interesse hat, packt das Studium

Am Studium gefällt Milena Zurbrügg am besten, dass sie dieses im Teilzeit-Modell absolvieren kann. «Den Ausgleich, den ich durch die Arbeit bei Bernina bekomme, finde ich sehr wertvoll und er lockert das anspruchsvolle Studium auf». Auch der hohe Praxisanteil im Unterricht selbst macht den Stoff leichter zugänglich. «Wenn wir beispielsweise im Modul Kältemaschinen und Wärmepumpen in den Laboren die Technik konkret anschauen, ist die Theorie im Unterricht viel leichter zu verstehen», nennt Milena Zurbrügg die Vorzüge ihres Studiums. Klar ist jedoch auch, dass der Unterricht den Studierenden einiges abverlangt. «Man muss Durchhaltewillen und vor allem Begeisterung für das Studium selbst mitbringen. Wer sich nicht für technische Vorgänge interessiert oder das Studium nur aus Karrieregründen absolvieren möchte, wird Schwierigkeiten haben, es durchzustehen», stellt Milena Zurbrügg fest. «Wenn jemand aber Feuer und Flamme ist und wissen will, wie Maschinen funktionieren, dann wird es sich definitiv lohnen.»