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Absolventenporträt Marcel Koller

Innovative Lösungen für die schnelllebige Mobilfunkindustrie

Marcel Koller hat an der ZHAW School of Engineering Elektrotechnik studiert. Heute entwickelt er bei der Firma Sensirion in Stäfa Sensoren für Mobiltelefone. Unkonventionelle Lösungen zu suchen und etwas zu entwickeln, das es in dieser Form noch nicht gibt, motiviert den selbsternannten «Bastler».

Für Marcel Koller ist die Welt der Elektronik eine Art Bestimmung. «Ich bin ein ‚Bastler-Typ‘. Ich habe Freude daran, etwas zu entwickeln, das dann auch tatsächlich funktioniert und in der Praxis eingesetzt werden kann. Nach meiner Elektronikerlehre kam darum gar nichts anderes in Frage als ein Studium der Elektrotechnik.» Den Ausschlag für die ZHAW School of Engineering gab der enge Praxisbezug: «Mich hat angesprochen, dass bereits während des Studiums Projekte mit Industriepartner:innen realisiert werden können.» Eine dieser Industriepartnerinnen, den Marcel Koller bereits während des Studiums kennengelernt hatte, ist Sensirion aus Stäfa. Die Sensorspezialistin ist von der Projektpartnerin zur Arbeitgeberin von Marcel Koller geworden. «Besser hätte ich es nicht treffen können», wie der Absolvent heute sagt.

«Ich habe Freude daran, etwas zu entwickeln, das dann auch tatsächlich funktioniert und in der Praxis eingesetzt werden kann. Nach meiner Elektronikerlehre kam darum gar nichts anderes in Frage als ein Studium der Elektrotechnik.» 

Marcel Koller

Zusammenspiel von Sensor und Gerät

Bei Sensirion ist Marcel Koller in der Forschung und Entwicklung von Sensoren für Mobiltelefone tätig. In der Regel geht es um die Messung von Feuchtigkeit – doch das ist nicht alles. «Wichtig ist, was mit dem Messwert anschliessend geschieht», erklärt Marcel Koller. «Ein Feuchtigkeitswert alleine bringt dem Hersteller eines Gerätes nichts. Es geht darum, was der Messwert genau aussagt, wo allfällige Grenzwerte liegen und was ein Gerät beim Über- oder Unterschreiten tun muss.» Für dieses komplexe Zusammenspiel von Sensor und Gerät ist Marcel Koller zuständig. Er setzt sich mit Fragen auseinander, wie der Sensor im oder am Gerät platziert werden muss, damit er gut geschützt ist, gleichzeitig aber verlässliche Werte liefert; oder wie die Wärme, die ein Gerät selbsterzeugt, die Messungen beeinflusst und darum in die Berechnungen einfliessen muss.

Schnelle und praktikable Lösungen

Entwicklungen von Sensirion sind in verschiedenen Mobiltelefonen anzutreffen – eine Tatsache, die Marcel Koller motiviert. «Die Mobilfunkindustrie ist ein Treiber von Innovationen. Die Branche ist schnelllebig und international vernetzt. Das fordert auch von uns in der Entwicklung schnelle und praktikable Lösungen.» Dass er sich tagtäglich mit Fragen und Problemen auseinandersetzen kann, für die es noch keine Standardlösungen gibt – und dabei die Möglichkeit besteht, dass seine Idee es in die Massenproduktion schafft – schätzt Marcel Koller besonders. Auch mit dem Kunden steht er dabei in regem Austausch, entwickelt Demonstratoren und zeigt Anwendungsmöglichkeiten auf. Dabei arbeitet der Elektrotechnik-Absolvent in wechselnden Teams, die sich je nach Projekt neu zusammensetzen.

«Mich hat angesprochen, dass bereits während des Studiums Projekte mit Industriepartnern realisiert werden können.»

Drei Bewerbungen, drei Zusagen

Fachliche Kompetenzen aus dem Studium wie Messtechnik und Algorithmik kommen ihm bei seiner heutigen Tätigkeit zugute. «Doch fast noch wichtiger sind die methodischen Kompetenzen: Es geht bei meiner Arbeit immer wieder darum, Probleme zu erkennen und selbstständig zu lösen. Dabei zählt eine praxisorientierte, pragmatische Herangehensweise, die schnelle und verlässliche Lösungen hervorbringt. Das hat mir das Studium sicher mit auf den Weg gegeben.» Seinen Bachelorabschluss an der ZHAW School of Engineering erlangte Marcel Koller 2009 – mitten in einer wirtschaftlichen Krisensituation. Auf seine Stellensuche hat sich dies allerdings nicht ausgewirkt: «Ich habe mich auf drei Stellen beworben und erhielt drei Zusagen. Das Interesse an Elektrotechnik-Absolventen schätze ich darum sehr hoch ein.»

Das Interesse ist stetig gewachsen

Das Studium würde Marcel Koller denn auch all jenen empfehlen, die nach einer Elektronikerlehre ihr Fachwissen vertiefen möchten und Grundlagenfächer wie Mathematik und Physik nicht scheuen. «Mein Interesse am Fach hat mit der Dauer des Studiums sogar noch zugenommen», sagt er. So erstaunt es nicht, dass der Absolvent nach dem Bachelor- auch noch ein Masterstudium an der ZHAW School of Engineering in Angriff nahm. Sowieso scheint bei ihm das Lernen so schnell nicht aufzuhören. Er erklärt: «Derzeit schaue ich mich nach einer Weiterbildung im Bereich Projektleitung um. Ich will Verantwortung übernehmen und mit meinem Wissen und meinen Kenntnissen dazu beitragen, dass mein Arbeitgeber ganz vorne mit dabei ist.»