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Virtuelle Zweitmeinung soll Ärzte unterstützen

In einem einjährigen Projekt der ZHAW School of Engineering soll die Basis zum Erstellen einer virtuellen Operationsumgebung entwickelt werden. Ärzte könnten damit in Zukunft die Planung und Durchführung von Operationen simulieren und so Risiken oder postoperativen Nebenwirkungen vorbeugen.

Mit modernen Bildgebungsverfahren sind bereits heute dreidimensionale, geometrische Darstellungen von biologischen Strukturen am Computer möglich. Deren funktionelle Eigenschaften wie Elastizität, Nicht‐Linearität oder Festigkeit hingegen sind weitaus schwieriger numerisch abzubilden. „Vor diesem Hintergrund bietet unser Projekt die Etablierung eines neuen Qualitätslevels in der invasiven Therapie“, so Bernd Heinlein, Projektleiter am Institut für Mechanische Systeme (IMES). „Konkretes Ziel des Projektes ist, dass der behandelnde Arzt basierend auf Bilddaten aus Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Ultraschall ein patientenspezifisches, funktionales Modell erhält, mit welchem er die Operationsplanung und -durchführung simulieren kann.“ Auf diese Weise lässt sich beispielsweise der Einfluss einer Bandscheibenoperation auf das postoperative Bewegungsausmass der Wirbelsäule ermitteln. Der Operateur kann verschiedene Zugangswege und Operationstechniken miteinander vergleichen und neue Konzepte erproben.

Die Institute für Mechanische Systeme (IMES)angewandte Informationstechnologie (InIT) und Angewandte Mathematik und Physik (IAMP) sowie das Zentrum für Aviatik (ZAV) forschen seit Jahren erfolgreich in den Disziplinen Biomechanik, Bilddatenverarbeitung, Medizintechnik und Mensch‐Maschine‐Interaktion. Dieses interdisziplinäre Projekt führt nun die einzelnen Kompetenzen zusammen und bündelt damit das Potenzial der ZHAW School of Engineering im Bereich Gesundheit.