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ZHAW-Lehrpreis für Mark Cieliebak und Marina de Queiroz Tavares

Der Lehrpreis der ZHAW zum Thema ‚Visionäre Lehre‘ wird ex aequo an zwei Dozierende der School of Engineering verliehen: Marina de Queiroz Tavares, Dozentin für Signalverarbeitung und Nachrichtentechnik, und Mark Cieliebak, Dozent für Software Engineering.

Werden für ihre Lehrkonzepte ausgezeichnet: Mark Cieliebak und Marina de Queiroz Tavares.

Der Beitrag von Marina de Queiroz Tavares vom Zentrum für Signalverarbeitung und Nachrichtentechnik befasst sich mit dem Thema ‘Learning through Challenges and Success Experiences – Digital Technics project oriented course in 1st and 2nd semester of electrotechnical engineering degree’. Ihr Konzept ist Ergebnis einer fünfjährigen Zusammenarbeit mit Dozent Hans-Joachim Gelke vom Institute of Embedded Systems und Kommunikationsdozentin Carol Suter Tufekovic. Gemeinsam haben sie sich insbesondere damit beschäftigt, Unterrichtsinhalte zu erneuern und zu verbessern. „Zum einen verlangt der technische Fortschritt ein ständiges Update des Materials, zum anderen sollen Hard- und Soft-Skills im Unterricht gleichermassen integriert werden“, so Marina de Queiroz Tavares. Das bedeutet für die Studierenden, dass sie in Teams an relativ komplexen Projekten arbeiten, in denen sie die gelernten technischen Inhalte direkt anwenden, ihre Ergebnisse präsentieren und darüber hinaus Einblicke in Themen der höheren Semester in Elektrotechnik erhalten. Bei diesen anspruchsvollen Gruppenarbeiten ist Engagement und Teamgeist jedes Einzelnen notwendig, um das Ziel zu erreichen. Dazu Marina de Queiroz Tavares: „Wir fordern im Vergleich zum ‚normalen‘ Unterricht mehr von den Studierenden, bieten ihnen im Gegenzug aber zusätzliche Unterstützung – und das Erfolgserlebnis ist am Ende umso grösser.“

Erfolg mit Flipped Classrooms

Das Konzept von Mark Cieliebak vom Institut für angewandte Informationstechnologie trägt den Titel ‚Mehr Interaktion mit Studierenden dank Flipped Classroom‘. Flipped Classrooms werden bereits seit einiger Zeit in verschiedenen Studiengängen an der ZHAW eingesetzt. Dabei werden die klassischen Elemente Unterricht und Nachbereitung quasi vertauscht: „Die Studierenden bereiten das Thema einer Lektion zuhause vor, indem sie zum Beispiel ein Buchkapitel lesen“, erklärt Mark Cielibak. „Im Unterricht werden dann gemeinsam mit dem Dozierenden offene Fragen geklärt, kurze Übungsaufgaben bearbeitet und Diskussionen zum Stoff geführt.“ Die Pädagogische Hochschule Zürich hat im Auftrag der ZHAW School of Engineering bereits untersucht, wie sich Flipped Classrooms auf die Fach- und Methodenkompetenzen von Studierenden auswirken. Die Studie zeigt, dass Flipped Classrooms zu einer Verbesserung bei den allgemeinen Kompetenzen und den Arbeits-, Lern- und Kontrollstrategien führen, während die fachlichen Leistungen gleich bleiben.

Externe Fachpersonen überzeugt

Mit der Vergabe des ZHAW-Lehrpreises werden jedes Jahr herausragende Lehrkonzepte honoriert. Laut Jury zeigen die beiden Gewinnerkonzepte die konsequenteste Ausrichtung auf die für den Preis vorgegebenen Kriterien: Sie gehen auf veränderte Umstände und Herausforderungen in der Lehre ein, entwerfen ein zukunftsfähiges Lehrkonzept und setzen dieses auch gewinnbringend um. Die Jury setzte sich aus externen Fachpersonen sowie einer Vertretung der Kommission Lehre zusammen und wurde von Rektor Jean-Marc Piveteau geleitet. Die offizielle Würdigung der Preisträger erfolgt im kommenden April im Rahmen des Kaderanlasses der ZHAW in Winterthur.