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Horizon 2020: Projektbeteiligung der ZHAW School of Engineering

Die ZHAW School of Engineering beteiligt sich an einem Forschungsprojekt im Rahmen des EU-Programms Horizon 2020. Im Projekt SESAME wird der Betrieb von Mobilfunknetzen neu konzipiert.

Das ICCLab des Instituts für angewandte Informationstechnologie (InIT) wird das EU-Projekt während der nächsten drei Jahre unterstützen. Ziel ist es, den Softwareanteil in den Sendemasten von Mobilfunknetzen auf ein Minimum zu reduzieren. Stattdessen soll die Software künftig in Rechenzentren betrieben werden, wo sie zentral verwaltet, aktualisiert und je nach Notwendigkeit auch dynamisch angepasst werden kann.

Zentrale Softwareverwaltung wird notwendig

„Beispielsweise würde das Netz an Silvester nicht mehr zusammenbrechen, weil man vorgängig die Kapazität für diesen Zeitraum im Rechenzentrum erhöhen könnte“, erklärt Thomas Michael Bohnert, Leiter des ICCLab und des Schwerpunkts Service Engineering am InIT. Bisher verfügt noch jeder Sendemast über eigene Software, die auf die Durchschnittsanforderung ausgerichtet ist. Aktualisierungen sind somit nur vor Ort möglich. Auf der anderen Seite folgen die Innovationsschritte aber immer schneller aufeinander. „Der Trend sieht so aus, dass Mobilfunkanbieter in Zukunft statt auf wenige Sendemasten mit grosser Reichweite auf eine höhere Anzahl mit kürzerer Reichweite setzen, um so eine bessere Abdeckung bei höherer Bandbreite zu garantieren. Deshalb macht eine zentrale Verwaltung aus dem Rechenzentrum nicht nur wirtschaftlich Sinn, sondern wird absolut notwendig werden.“

18 Partner am Projekt beteiligt

SESAME steht für ‘Small cEllS coordinAtion for Multi-tenancy and Edge services’. Das Forschungsprojekt läuft unter dem neuen Förderprogramm Horizon 2020, welches die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und ‚public private partnerships‘ unterstützt. Das SESAME-Konsortium besteht aus 18 europäischen Partnern. Die Koordination übernimmt das griechische Mobilfunkunternehmen OTE. Das Gesamtvolumen des drei Jahre dauernden Projekts beträgt rund acht Millionen Euro, wovon sich der Anteil für die ZHAW School of Engineering auf rund 500‘000 Euro beläuft. Nachdem der Zuschlag für das Projekt nun erteilt wurde, laufen im Moment noch die detaillierten Vertragsverhandlungen. Das Projekt wird offiziell am 1. Juli 2015 starten und 30 Monate dauern.

Europaweit Forschung und Innovation fördern

Horizon 2020 ist das weltweit grösste transnationale Programm für Forschung und Innovation, welches 2014 gestartet ist und bis 2020 dauert. Es verfolgt drei Ziele: "Wissenschaftsexzellenz", "Führende Rolle der Industrie" und "Gesellschaftliche Herausforderungen". Dafür stehen knapp 80 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Finanzierungs- und Förderformen reichen von der Grundlagenforschung bis zur nationalen Produktentwicklung und sind speziell für Fachhochschulen wie die ZHAW und kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) attraktiv. Unabhängig von den politischen Entwicklungen steht es Schweizer Forschenden offen, sich als Partner aus einem Drittstaat an Verbundprojekten von Horizon 2020 zu beteiligen.