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Künstliche Intelligenz zum Anfassen mit Drinks von der Roboterbar

Am Schweizer Digitaltag hat die ZHAW fünf Projekte zum Thema künstliche Intelligenz präsentiert, darunter die neue Roboterbar. Die Veranstaltung fand im «Nüü» statt, der neuen Eventlocation von ZHAW digital.

Künstliche Intelligenz hat viele Gesichter. Um die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie zu erleben, lud die ZHAW im Rahmen des Schweizer Digitaltags ein zum Staunen und Diskutieren. Die Besuchenden erlebten dabei, wie und wo Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt wird und welche Auswirkungen dies auf unser Leben hat.

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Roboterbar, Algorithmen und Gehirnströme

Bestellt werden die Getränke beim Roboter. Über 200 Becher stellt er an diesem Abend auf den Tresen. Bezahlt wird mit Daten beziehungsweise einem Foto des eigenen Gesichts. Der Roboter schätzt dabei jeweils das Alter, Geschlecht sowie die momentane Stimmung des Bestellenden. Die hohe Treffsicherheit des Systems hat vor Ort schnell zu Diskussionen über den Reifegrad der Technologie geführt. Dass KI sich mit Gesichtern auskennt, bewies auch das Quiz an dieser Station. Dort galt es herauszufinden, ob ein Gesicht echt ist oder von einer KI generiert wurde. Die Roboterbar ist vom Verein übermorn entwickelt worden. Der Verein hat zum Ziel, gesellschaftlich relevante, technologische Zukunftsthemen für die Öffentlichkeit sichtbarer und zugänglicher zu machen.

Der Film an der nächsten Station hat gezeigt, wie Algorithmen zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit zu sozialer Ungerechtigkeit führen können. Die Besucherinnen und Besucher konnten auch ein automatisches Videointerview im Setting eines Bewerbungsgesprächs durchführen und sich von einer KI Feedback einholen. Die entsprechende KI-Lösung kommt von der Firma Vima. «Bei uns ging es darum, wie wir Algorithmen heute schon einsetzen, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen und um die Frage, ob diese auch fair sind», erklärt Corinna Hertweck von der ZHAW School of Engineering.

Am Stand von Thomas Ott vom Institut für Angewandte Simulation am ZHAW Departement Life Sciences und Facility Management konnten sich die Besucherinnen und Besucher einen EEG-Helm aufsetzen, der die Gehirnaktivität misst und diese auf einem Screen graphisch darstellt. In einem Spiel haben sie mittels ihrer "Gedanken” die Steuerung übernommen.

 

KI genau in diesem Moment

Am Stand von CLAIRE (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe) drehte sich alles um die ethischen Fragen und Perspektiven in der Entwicklung von KI in Europa. Ein Bildschirm zeigte einen Live-Feed von KI-bezogenen Nachrichten rund um den Globus. Wie können wir mit dem Tempo der KI-Entwicklung Schritt halten? Die Antwort auf diese Frage beantworteten Ricardo Chavarriaga und Hannah-Lea Dykast-Wildhaber. CLAIRE will die europäische Exzellenz in KI-Forschung und Innovation stärken. Sein umfangreiches Netzwerk bildet ein paneuropäisches Bündnis von Forschungslaboren für Künstliche Intelligenz in Europa.

Auf der ganzen Welt stehen Webcams und zeichnen ihre Umgebung ununterbrochen auf. Das Kunstprojekt «Watching the World» in Zusammenarbeit mit der ZHAW School of Engineering hat genau diese Webcams im Blick und erstellt mit einem KI-System daraus eine beeindruckende Live-Collage. Wie das funktioniert, erklärten vor Ort der Künstler Kurt Caviezel und Helmut Grabner, Dozent am ZHAW Institut für Datenanalyse und Prozessdesign. «Das Besondere dabei ist, dass die Bilder ganz authentisch sind – es gibt keinen Fotografen, der den «perfekten» Zeitpunkt abwartet, keine gestellten Posen, nur das wahre Leben», sagt Grabner.

Eröffnung der neuen Eventlocation «Nüü»

Für die ZHAW war der Digitaltag auch ein besonderer Anlass. So wurde vor Ort die neue Eventlocation «Nüü» an der Lagerstrasse 45 in Zürich eingeweiht, an der künftig öffentliche Veranstaltungen zur Digitalisierung stattfinden sollen. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Digitaltag und freuen uns darauf, in der neuen Location auch in Zukunft solche spannenden Events für die breite Öffentlichkeit anzubieten», sagt Julian Keuzenkamp. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei ZHAW digital und verantwortlich für die Konzeption des «Nüü». Bei den nächsten Veranstaltungen wird dann auch wieder die Roboterbar bereit stehen und Drinks ausschenken.