Werkstückhalle – Archaischer Bau aus weissem Kunststein
Mit einem Fachgespräch wurde das schneeweisse Kunststein-Mockup der Hilti Art Foundation Vaduz am 1. April 2019 in die Sammlung eingeführt. Meinrad Morger, Morger Partner Architekten, Katja Dillier-Kühn, Dr. Schwarz Consulting, Köbi Steiger, Gebrüder Hilti Bauunternehmung und Herbert Frisch, Betontechnologe berichteten wie aus viel Marmor und wenig Rheinsand leuchtend weisser Kunststein wird.
Seit Mai 2015 ergänzt die Hilti Art Foundation mit ihrer bedeutenden Sammlung das Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Der Neubau wird über dessen bestehendes Foyer erschlossen. Was bei vielen Erweiterungen eine komplexe Neuorganisation bedingt, wurde hier von den Architekten über eine selbstverständlich anmutende Verbindung im Untergeschoss und ein 20m hohes spektakuläres Treppenhaus meisterhaft gelöst. Wie sein Vorgänger präzise gesetzt, verbessert der weisse Kubus die stadträumliche Situation. Seine strahlend weisse Kunststeinfassade bildet mit der bestehenden schwarzen des Kunstmuseums Liechtenstein ein kompositorisches Ensemble und macht die inhaltliche Verbindung ablesbar.
Ortbetonfassade aus Kunststein
Für die Betonmischung wurde weisser Zement mit den Zuschlagsstoffen Laaser Marmor, Marmormehl und Flusskies (Rhein) gewählt. Die geschliffene und polierte Oberfläche bringt den weissen Marmorzuschlag ans Licht und veredelt die schlichte Ortbetonfassade. Wichtig ist dabei die Wirkung der Oberfläche aus verschiedenen Entfernungen. Das richtige Verhältnis zwischen dunkleren und helleren Bestandteilen, sowie deren Korngrösse wurde anhand von Mustern sorgfältig austariert und festgelegt.