Indo-Swiss Translation and Interpreting Professionalization (ISTIP)
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Michaela Albl-Mikasa
- Projektteam : Barbara Brändli, Vaishali Karmakar, Prof. Dr. Sunanda Mahajan, Prof. Dr. Nalini Thampi , Amber Louise Williamson
- Projektvolumen : CHF 34'300
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : EU und andere Internationale Programme (Leading House Indischer Subkontinent und Iran), SNF (Scientific Exchanges / Projekt Nr. 182937)
- Projektpartner : University of Pune, Pondicherry University
- Kontaktperson : Michaela Albl-Mikasa
Beschreibung
Indien und der Schweiz ist die weithin praktizierte und
offiziell anerkannte Mehrsprachigkeit gemein. Englisch (als
Zweitsprache) spielt dabei in Indien eine viel grössere Rolle als
Dolmetschen und Übersetzen. In der Schweiz breitet sich das
Englische als internationale Lingua franca (ELF) trotz einer langen
Tradition der professionellen Sprachmittlung immer weiter aus. In
Indien wird der Bedarf an hochqualifizierten Dolmetschern und
Übersetzern bisher erst in professionellen Kreisen (an-)erkannt,
während er sonst oft verkannt wird. Deshalb fehlen auch
Ausbildungsmöglichkeiten an den indischen Hochschulen, wo
hauptsächlich literarisches Übersetzen gelehrt wird.
Das ISTIP Bridging Grant-Projekt setzt zunächst beim
Dialogdolmetschen an und zielt auf einen Austausch an Expertise
zwischen der ZHAW und indischen Partnern an den Universitäten
Pondicherry und Pune ab. Auf der Grundlage auf der langen Erfahrung
der ZHAW in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung im Rahmen
ihrer akkreditieren BA- und MA-Programme sowie ihrer
Weiterbildungsprogramme zielt eine erste Initiative zur
Curriculumsentwicklung und Lehrendenausbildung auf die
Erweiterung des Angebots an den Partneruniversitäten ab. Im
Gegenzug werden die indischen Partner ihre tiefgreifenden
Erfahrungen mit dem Englischen als Hauptverkehrssprache, mit
ELF-Kommunikation in einem mehrsprachigen Umfeld sowie mit EMI bzw.
Englisch als Unterrichtsmedium einbringen. Die Partner sind
insofern ideal, als sie die Hauptvertreter in Indien der beiden
wichtigsten Sprachen in der Schweiz sind. Pune hat aufgrund einer
starken Präsenz deutschsprachiger Firmen die anerkannteste deutsche
Abteilung und Pondicherry aufgrund der französischen Kolonialzeit
die stärkste Französischabteilung indischer Universitäten.
In Anbetracht des Potentials einer Professionalisierung des
Dolmetschens und Übersetzens in Indien und der Möglichkeit für
indische Sprachstudenten Kleinstunternehmen in diesem Bereich
aufzubauen einerseits sowie eines möglichen Zuwachs an
interkulturellen Kompetenzen für Schweizer Studierende im
Globalisierungszeitalter und des erwartbaren Erkenntnisgewinns
bezüglich der Auswirkungen von ELF auf die Mehrsprachigkeit in der
internationalen Kommunikation andererseits wird das Projekt auch
Möglichkeiten ausloten, an die Bridging-Grant-Phase ein gemeinsames
Forschungsprojekt anzuschliessen.